Unternehmen & Trends 02/2022

Unternehmen & trends Digitalausgabe 02/2022 Industrie 4.0 – Digitalisierung – Automatisierung – IT Solutions Digital. Vernetzt. Informativ.

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3 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, kein Zweifel, die Krise ist da. Unabhängig davon, ob wir feststellen, dass wir uns in einer wirtschaftlichen Rezession befinden oder nicht – die Fakten und Zahlen sind eindeutig. Die Inflation hat mit nahezu 10 Prozent in kürzester Zeit ein Niveau erreicht, dass in dieser Größenordnung vor einem Jahr noch unvorstellbar erschien. Waren die Preissteigerungen zunächst scheinbar auf den Energiesektor beschränkt, sind sie jetzt insbesondere auch bei den Verbraucherpreisen deutlich spürbar. Die steigende Zinsentwicklung dämpft das industrielle Investitionsklima, verunsichert die Kapitalmärkte und bringt die private Bautätigkeit nahezu zum Erliegen. Auch im Ukraine-Konflikt zeichnet sich keine zeitnahe Lösung ab, was uns ein Fortdauern der Energiekrise bescheren dürfte. Die weiteren Aussichten sind alles andere als von einer tiefen Zuversicht geprägt. So erwartet der Internationale Währungsfond (IWF) für 2023 eine stagnierende Weltwirtschaft und eine hartnäckige Inflation. Nach einem Wachstum von 3,1 Prozent in diesem Jahr wächst die gesamte Eurozone in 2023 um kümmerliche 0,5 Prozent. Laut der IWF-Prognose schneidet kein weiteres großes Industrieland schlechter ab als Deutschland. Nur Italien und Deutschland wird eine Rezession für 2023 prognostiziert, wobei die deutsche Wirtschaft voraussichtlich um 0,3 Prozent schrumpfen wird. Sowohl EU als auch die Bundesregierung haben Hilfsprogramme aufgelegt, um die Auswirkungen insbesondere der Energiekrise sowohl für Wirtschaftsunternehmen als auch für Privathaushalte erträglicher zu gestalten. Aber dennoch lohnt sich ein Blick auf einige Schlüsselindustrien und -branchen, wie und mit welchen Mitteln sie sich gegen die Krise stemmen. Nahezu unbeeindruckt von steigenden Energiepreisen und inflationsbedingter privater Kaufzurückhaltung scheint die deutsche Automobilindustrie da zu stehen. Trotz Chip- und Teilemangel, gestiegenen Entwicklungskosten angesichts der Transformation in neue Antriebsarten und rückläufigen Absatzzahlen glänzt sie mit hervorragenden Ergebniszahlen. In ihrem Sog, jedoch ohne staatliche Absatzunterstützung bei nicht fossilen Antrieben, entwickelt sich die Zulieferindustrie mit ihren globalen Netzwerken. Sie und die Logistikbranche sind in besonderem Maß gefordert, Lieferketten zu modifizieren und die Versorgungssicherheit von Produktionsstätten zu gewährleisten. Trotz einer krisenbedingt rückläufigen Rohstahlproduktion behautet sich die deutsche Stahlindustrie in einem wettbewerbsintensiven internationalen Umfeld und setzt hierbei vor allem auf innovative Produktionsverfahren und den Einsatz alternativer Energieträger – und hier vor allem Wasserstoff. Besondere Bedeutung kommt heute und in Zukunft dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau zu, der auch in Zukunft der Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft sein wird. Von besonderer Relevanz wird dabei sein, wie und mit welcher Intensität die Unternehmen in der Lage sind, Erkenntnisse aus KI, Digitalisierung, Globalisierung und Nachhaltigkeit in ihre Geschäftsprozesse einfließen zu lassen. Ohne Zweifel sind digitalisierte Geschäftsmodelle der Wettbewerbsfaktor der Zukunft. Aber gerade kleine und mittlere Unternehmen scheuen, den fundamentalen Schritt der Transformation zu wagen. Orientierung schafft auch in diesem Jahr die im November 2022 in Nürnberg stattfindende SPS Fachmesse für smarte und digitale Automatisierung. Auf ihr werden die neusten Produkte und Lösungen sowie richtungsweisende Technologien der Zukunft für die industrielle Automation vorgestellt. Neben anderen wichtigen Entwicklungen wird die digitale Transformation/Industrie 4.0 einen Schwerpunkt darstellen und damit auch den Beweis liefern, dass deutsche Unternehmen durchaus über das Rüstzeug verfügen, Wege aus der Krise zu gestalten. Auch die vorliegende Ausgabe von Unternehmen & Trends erscheint als Digitalausgabe und eröffnet unseren Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, über Verlinkungen, Interaktionen und die Vernetzung zu Webinhalten und Sozialen Medien deutlich mehr Hintergrundinformationen zu erhalten als dies in reinen Printausgaben möglich ist. Wir danken allen Autorinnen und Autoren sowie Anzeigenkundinnen und -kunden für die hervorragende Zusammenarbeit und wir laden Sie herzlich ein, auch in der nächsten Ausgabe, die voraussichtlich im Frühjahr 2023 erscheinen wird, mit Beiträgen und Anzeigen dabei zu sein. Ihre Redaktion Dr. Rudolf Müller und Elisabeth Klock www.vek-onlineservice.de Dr. Rudolf Müller Elisabeth Klock

Editorial 3 SPS – Fachmesse für smarte 5 und digitale Automation Breites Angebotsspektrum und hochkarätiges Vortragsprogramm Success Story: Magna Steyr 6 Von Benoit Gruber, Director Product Marketing Alpega TMS Von „1 to 1 Million“ – 8/9 Automationslösung in der HELICOIL Gewindetechnologie Von Annette Löwen, Leitung FAT Marketing Deutschland, Böllhoff Verbindungstechnik GmbH SmartWatch: 10 Die Hands-free-Lösung fürs Lager Von Sebastian Keilhacker, Managing Consultant bei CONSILIO GmbH Modern Workplaces 12 „Ein Modern Workplace hilft, Mitarbeiter zu gewinnen.“ Interview mit Andreas Eckstein, Team Manager Operations bei der COSMO CONSULT-Gruppe Dezentrale Prozesse 14 digital managen Von Friedrich Koopmann, freier Journalist Nachhaltigkeit, Green-IT 16 und Funktionale Sicherheit – ein Antagonismus? Von Marc Maußner, Senior Engineer, infoteam Software AG Portal Systems – Lösungen 18 für dokumentenzentrierte Geschäftsprozesse Rittal, Eplan, Cideon und 20 GEC auf der SPS 2022 Drei digitale Zwillinge: Industrielle Ökosysteme aufbauen und vernetzen Mobilitätsszenarien denken: 22 Strategien für eine offene Zukunft Von Anna Reitinger, Head of Marketing, ROI-EFESO Management Consultants Firmenporträts autoregion e. V. 24 COSMO CONSULT Gruppe 26 Experten 36 Impressum 36 Aus dem Inhalt Table of contents Editorial 29 Modern Workplaces 30 „A modern workplace is an effective way to attract employees.“ From “1 to 1 million” — 32/33 automation solution in the HELICOIL thread technology By Annette Löwen, Leader Marketing FAT Germany at Böllhoff Verbindungstechnik GmbH Digitally manage 34 decentralized processes By Friedrich Koopmann, Freelancer Company profile COSMO CONSULT Group 35 List of Experts 36 Imprint 36

Zwei Wochen vor Messebeginn haben rund 1.000 Unternehmen ihre Teilnahme an der Veranstaltung bestätigt (davon 30 Prozent international) und werden die Gelegenheit nutzen, um ihre Produktinnovationen zu präsentieren, bestehende Geschäftskontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. Besucher der Fachmesse erwarten Lösungen aus allen Bereichen der Automation: Von Antriebs- und Steuerungstechnik über Sensorik, Stromversorgung und mechanische Infrastruktur bis hin zu Software und IT in der Fertigung. Neben Marktführern wie z. B. Siemens, Phoenix Contact, Rittal, Beckhoff oder Bosch Rexroth stellen auch zahlreiche spezialisierte mittelständische Unternehmen sowie innovative Start-ups ihr Angebot der gesamten Branche vor. SPS – Fachmesse für smarte und digitale Automation Breites Angebotsspektrum und hochkarätiges Vortragsprogramm Vom 08. bis 10. November 2022 bietet die führende Fachmesse für smarte und digitale Automation in Nürnberg neueste Innovationen und ein vielseitiges Vortragsprogramm zu aktuellen Branchenthemen sowie einen Thementalk mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Darüber hinaus können sich Interessierte auch auf ein spannendes Vortragsprogramm auf dem Messeforum in Halle 5 sowie der Technology Stage powered by VDMA/ZVEI in Halle 3 freuen, wobei auf dem Messeforum Produktinnovationen präsentiert werden und die Technology Stage den Schwerpunkt auf Fachvorträge sowie Podiumsdiskussionen zu aktuellen Fragestellungen der Automation legt. Zu den Programm-Highlights gehören dabei beispielsweise: ZVEI-Show-Case PCF@Control Cabinet – Der DPP4.0 als industrietaugliches Konzept des Digitalen Produktpasses (Fachvortrag, Di., 08.11., 09:40 Uhr) Status und News about OPC UA – the world‘s secure, interoperability solution (Fachvortrag, Di., 08.11., 14:00 Uhr) Chancen und Herausforderungen der Antriebstechnik durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit (Podiumsdiskussion, Di., 08.11., 15:15 Uhr) Einen weiteren Veranstaltungshöhepunkt bildet der Thementalk des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, der am Mittwoch, 09.11., 09:30 Uhr live zugeschaltet wird. Dieser beschäftigt sich mit aktuellen Themen aus Wirtschaft und Politik, wie etwa der Digitalisierung in Deutschland und der Bedeutung von Messen für den Wirtschaftsstandort Deutschland nach zwei Jahren Pandemie. Erstmals wird die SPS in diesem Jahr durch ein digitales Angebot ergänzt. Die „SPS on air“ ermöglicht Interessierten sich online zu den ausgestellten Produkten zu informieren, Anbieter direkt zu kontaktieren, das Vortragsprogramm der Technology Stage zu streamen und sich mit anderen Teilnehmern zu vernetzen. Tickets, weitere Infos zur Veranstaltung sowie das vollständige Vortragsprogramm sind auf Webseite sps-messe.de verfügbar. Bild: © Mesago Messe Frankfurt GmbH_malte kirchner KEEP CALM & M VE SMART TO S/4HANA Unsere einzigartige „BEYOND-BROWNFIELD-Methodik“, entwickelt aus einer Vielzahl von Projekten, spart Zeit, Kosten und schützt Ihre bestehenden Investitionen. WE MOVE YOU SMART TO S/4HANA. MIT DER PASSENDEN STRATEGIE UND EFFEKTIVEN TOOLS! CONSILIO GmbH Einsteinring 22 | 85609 Aschheim | +49 89 9605750 | www.consilio-gmbh.de

6 Der Beginn der Partnerschaft von Alpega TMS und Magna Steyr liegt bereits fast 20 Jahre zurück. Über die Jahre wurden gemeinsam mehrere Lösungen implementiert, um die Logistik des Produktionsdienstleisters zu optimieren und mit CloudLösungen zu unterstützen. Der Automobilriese aus Österreich nützt das Alpega TMS mit Fokus auf Transportplanung und -ausführung, Behältermanagement und Frachtkostenmanagement. Der fortlaufende Erfolg von Magna führte über die Jahre zu einem stetig wachsendem Produktionsvolumen, das zuletzt in nur zwei Jahren verdoppelt wurde. Dem wachsenden Auftragsvolumen steht jedoch eine begrenzte Infrastruktur am Produktionsstandor t Graz gegenüber. Deshalb sollte unter anderem die Leergutabholung optimiert werden, genauer gesagt der Anfahrts-, Beladungs- und Abfahrtsprozess auf demGelände, umWarte- und Stellflächen zu reduzieren. Herausforderungen Bis dato waren die wichtigen Akteure im Leergutabholungsprozess bzw. die benötigten Informationen nicht verknüpf t: Ladeinformationen waren im TMS, Zutrittsinformationen in einem weiteren System gespeichert und die beladenden Staplerfahrer waren nur analog durch ausgedruckte Ladelisten in den Prozess involviert. Kam ein Dienstleister, um im Hauptlager oder einem Außenlager Leergut abzuholen, musste zuerst außerhalb des Geländes geparkt und anschließend bei der Anmeldestelle eine Zutrittskarte geholt werden. Zusätzlich meldete man sich im Dispositionsbüro, um die Beladepapiere inklusive der anzufahrenden Docks zu erhalten. Am Dock selbst wurde diese Liste einem Staplerfahrer übergeben, der daraufhin die Beladung startete und eventuelle Korrekturen händisch auf der Liste vermerkte. Schließlich brachte der LKW-Fahrer die Liste in das Büro der Disponenten zurück und erhielt von diesem im Gegenzug die Transportdokumente. Danach konnte das Gelände endgültig verlassen werden. Das häufige Umparken währenddessen und die Wege zu den verschiedenen Stellen kosteten viel Zeit und wertvollen Stellplatz. Deswegen Success Story: Magna Steyr Von Benoit Gruber, Director Product Marketing Alpega TMS Magna Steyr ist ein führender globaler Automobilzulieferer mit 321 Produktionsstätten sowie 102 Zentren für Produktentwicklung, Engineering und Vertrieb in 29 Ländern. Mehr als 159.000 Mitarbeiter tragen dank innovativer Prozesse und World Class Manufacturing zu höherer Wertschöpfung für ihre Kunden bei. Bild: © Melanie Kocheva/Adobe Stock

7 Teilen Bild: © Magna Steyr musste das bisherige Prozedere effizienter gestaltet werden, um die Anzahl der Zwischenstopps der LKW-Fahrer, die belegten Stellplätze und die allgemeinen Warteflächen zu minimieren. Lösung von Alpega TMS Die Alpega TMS Lösung itrace verknüpft das Zutrittskartensystem mit dem Alpega TMS und einem mobilen Endgerät der beladenden Staplerfahrer. So konnte ein neuer, effizienter Prozess eingeführt werden. Fährt nun ein LKW-Fahrer vor, meldet er sich direkt bei einem Disponenten an. Dieser trägt die Nummer der Zutrittskarte auf dem Ladungsdetail im Alpega TMS ein. Der Fahrer kann anschließend zu dem ihm zugewiesenen Dock fahren, wo er einem Staplerfahrer die Zutrittskarte überreicht. Der Staplerfahrer scannt die Karte und bekommt unverzüglich die elektronische Ladeliste auf einem Tablet angezeigt, das in der Fahrerkabine angebracht ist. Während der Beladung können Abweichungen am mobilen Endgerät direkt vom Staplerfahrer erfasst werden. Außerdem sieht der Disponent den Status der Beladung jederzeit online im System. Nach jeder Beladung unterschreiben sowohl Stapler- als auch LKW-Fahrer digital. Ist die letzte Beladung abgeschlossen, werden die Daten dem Disponenten zur Freigabe gesandt. Dieser kann nach einem letzten prüfenden Blick den Druck der Transportdokumente am Terminal selbst anstoßen. So kann der LKW-Fahrer nach der Beladung mit der Mehrwegverpackung direkt das Gelände verlassen. „iTrace ist eine nachhaltige Lösung: Aufgrund der geringeren Anzahl an LKW-Fahrten wird der Verkehr und somit CO2 reduziert. Außerdem werden Aufenthaltsdauer bzw. Wartezeiten der LKWs verkürzt, wodurch sie effizienter eingesetzt werden können.“ (Alfons Dachs-Wiesinger, Magna-Steyr). Vorteile für Magna Steyr Nun können sage und schreibe doppelt soviele LKW Anfahrten effizienter abgewickelt werden als zuvor. Das wurde möglich, da dank der Alpega TMS Lösung etliche mündliche Abstimmungen, physische Wege und manuelle Arbeitsschritte wegfallen. Die benötigten Stellflächen konnten trotz des signifikant höheren Volumens sogar reduziert werden, weil die LKW-Fahrer am Gelände nur noch Fahrwege nützen und keine Stellflächen mehr benötigen. Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Transparenz. Weil nun alle Beteiligten auf die gleichen Daten zugreifen, profitieren alle vom gleichen Informationsstand in Echtzeit: von den Fahrern der Stapler und der LKWs bis hin zu den Disponenten. Online-Statusupdates, digitale Signaturen und Archivierungsoptionen sorgen für noch mehr Nachvollziehbarkeit. Zudem ist der Prozess nun nahezu papierlos. Nicht zuletzt wurde eine weitere Qualitätskontrolle eingeführt, die aber dank der Systemunterstützung in Sekundenschnelle durchgeführt werden kann. „Für Magna Steyr ist es sehr wichtig zu wissen, wo sich unsere Daten befinden und dass die Server höchsten Datensicherheits- standards entsprechen. Durch den Einsatz der HTML5-basierten Mobile App ist diese Lösung ideal für die Automobilindustrie geeignet. Jede Art von mobilen Endgeräten kann hierbei verwendet werden. Die grafische Oberfläche der Software ist sehr benutzerfreundlich gestaltet, was den Einsatz der Lösung bei Magna Steyr erheblich erleichtert. Durch den Einsatz der iTraceLösung wurde der gesamte Leergutprozess wesentlich verbessert. LKW-Standzeiten konnten reduziert werden und externe Logistikzentren können unabhängig von der Entfernung zum Werk ohne administrative Mitarbeiter vor Ort betrieben werden, da die notwendigen Transportdokumente direkt an der Beladestelle gedruckt werden und der LKW somit direkt von der Beladestelle abfahren kann.“ (Thomas Mader, Magna Steyr) Technische Fakten zur Lösung Hardwareunabhängige Lösung mit optimierter Darstellung für Tablets Scannerverknüpfung Verknüpfung mit Verkehrsleitsystem Funktion für digitale Signatur Digitales Dokumentenmanagement inklusive Archivierung Bild: © Magna Steyr YouTube Video Digitalization of supply chains Transportlösungen Kostenlose Demo

Bilder: © Böllhoff HELICOIL Smart – Die Gewindetechnologie für hochbelastbare Verbindungen in der Automation.

9 Bekanntlich sorgen die HELICOIL Gewindeeinsätze durch das Übertragen der Kräfte von Flanke zu Flanke in das Aufnahmegewinde für hochbelastbare Verbindungen in Werkstoffen geringer Scherfestigkeit, wie Aluminium, Magnesium oder auch in faserverstärkten Kunststoffen. Die Innovation beim HELICOIL Smart: er besitzt einen Zapfen, der nicht gebrochen werden muss. Die Einbauspindel biegt ihn beim Ausspindeln zurück und staucht ihn anschließend in das Aufnahmegewinde. Der Zapfenbruch und die Zapfenentfernung entfallen. Mit ihm ist der Startschuss für die neue Generation Gewindetechnologie für hochfeste Verbindungen gefallen. Die HELICOIL Automation Mit konsequentem Blick auf Wir tschaf tlichkeit und Qualität wurde auch das entsprechende Verarbeitungssystem weiterentwickelt. Durch das Zusammenspiel des Verbindungselemente-Knowhows und der Automationskompetenz sind effiziente Lösungen entstanden. Es werden sowohl Verarbeitungssysteme zur Integration in Automationsanlagen als auch Komplettsysteme angeboten. Bei Böllhoff stehen die Kundenanforderungen im Fokus. Alle HELICOIL Automationen – seien es Komponenten oder auch Komplettsysteme – verfügen über ein integriertes Steuerungs-, Antriebs- und Bediensystem, welches sich durch hohe Flexibilität und Konnektivität zu verketteten Anlagenkonzepten auszeichnet. Die Vorteile im Überblick: 100 % Prozessüberwachung Wirtschaftliche, automatisierte Fertigung Geringe Personalbindung Schnelle Werkzeugwechsel Einsparungspotential durch Parallelbearbeitung von vor- und nachgelagerten Montageschritten Geeignet für große Produktionsserien Kundenindividuelle Lösungen Prozessrelevante Parameterüberwachung: Einbautiefenregelung und -überwachung Drehmoment- und Stauchmomentüberwachung während des Einbauvorganges – dient auch der Erkennung von fehlerhaften Aufnahmegewinden Die automatische Zuführung der HELICOIL Smar t Gewindeeinsätze er folgt je nach Kundenanforderung über Pick & Place bzw. Blow Feed Systeme. Das schnelle Blow Feed-Zuschießsystem eignet sich aufgrund seiner Wirtschaftlichkeit besonders gut für Großserienfertigungen. Je nach Anlagent yp können mehrere Schraubeinheiten mit entsprechenden Weichen von einer Vereinzelung bedient werden. Darüber hinaus sind Schraubeinheiten und Teilevereinzelung (inkl. Bunkersystem) über Entfernungen hinweg getrennt voneinander platzierbar, was die Layoutgestaltung der Anlagen sehr flexibel macht. Innovative Industrien brauchen innovative Partner Wie von Böllhoff gewohnt, kommen auch bei der HELICOIL Gewindetechnik Verbindungselement und Automation aus einer Hand. Gemeinsam mit dem Kunden können angepasste Konzepte entwickelt werden – ganz im Sinne von: „Passion for successful joining“. Von „1 to 1 Million“ – Automationslösung in der HELICOIL Gewindetechnologie Von Annette Löwen, Leitung FAT Marketing Deutschland, Böllhoff Verbindungstechnik GmbH Kaum hat Böllhoff seinen Quantensprung in der Gewindetechnologie mit dem HELICOIL Smart bekanntgegeben, folgt eine weitere Neuheit vom Verbindungsexperten – die HELICOIL Smart Automation. Teilen HELICOIL® Smart Die Gewindetechnologie für hochbelastbare Verbindungen in der Automation https://www.boellhoff.com/video/helicoil-smart-automation L® E-PSG ewindebare Vermart HELICOIL® Tangfree Free Runnig Zapfenlose Gewindeeinsätze für hochbelastbare Verbindungen – frei durchlaufend https://www.boellhoff.com/video/helicoil-tangfree INDEX 27 28 Kontakt Böllhoff Verbindungstechnik GmbH Archimedesstr. 1-4 D-33649 Bielefeld presse@boellhoff.com www.boellhoff.com/de-de

10 Der Alltag beim Kommissionieren sieht häufig so aus: Der Lagermitarbeiter nimmt einen Scanner in die Hand, scannt den Platz und das Material, legt den Scanner aus der Hand, legt das Material in den Kommissionierwagen, nimmt den Scanner in die Hand, scannt den Wagen, legt den Scanner weg, bringt den Wagen zum nächsten Platz. Für das nächste Produkt muss der Scanner wieder in die Hand genommen werden. Diese Zeiten summieren sich und werden am Ende des Tages zu Stunden. Das Kommissionieren mit Papier gestaltet sich noch langsamer und aufwändiger. Das muss nicht sein. State-of-the-Art ist handfreies Scannen. Das spart Zeit und steigert die Effizienz der Scanprozesse und damit die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Was handfreies Scannen ist Unter handfreien Scanprozessen werden Scanvorgänge mit einem Handrückenscanner – oder SmartWatch – verstanden. Diese werden am Handrücken befestigt und müssen nach dem Scannen nicht aus der Hand gelegt werden. Die Vorteile dieser Lösung liegen auf der Hand: Die Effizienz im Lager steigt, die Geräte werden immer ergonomischer, die Anwender sind zufrieden. Das handfreie Scannen vereinfacht Logistikprozesse, was zu schnelleren Abläufen führt: Bei einer Kommissionierung beträgt die Zeitersparnis bis zu 40 %. Auch bei anderen Prozessen wie beispielweise der Ad-Hoc-Inventur profitiert der Mitarbeiter von der Hands-free-Lösung: Nach dem SmartWatch: Die Hands-free-Lösung fürs Lager Von Sebastian Keilhacker, Managing Consultant bei CONSILIO GmbH Gut funktionierende Lagerprozesse sind die Grundlage einer effizienten Lagerverwaltung. Mit der SmartWatch werden die Lagerprozesse beschleunigt, die Fehler reduziert und die Mitarbeiter schneller eingearbeitet. Die Handsfree Abläufe steigern die Effizienz der Lagerverwaltung und die Zufriedenheit der Lagermitarbeiter. Bild: © CONSILIO GmbH SmartWatch: Die hands-free-Lösung fürs Lager https://t1p.de/uzie2 CONSILIO GmbH www.consilio-gmbh.de Scannen des Lagerplatzes kann er direkt mit dem Zählen beginnen, ohne den Scanner zur Seite legen zu müssen. Die SmartWatch wird am Handrücken an eine Stulpe befestigt und muss nach dem Scanvorgang nicht zur Seite gelegt werden, damit der Mitarbeiter ein Produkt in die Hand nehmen, eine Handling Unit verpacken oder den Stapler bedienen kann. Beide Hände bleiben also durchgehend frei. Die Lösung heißt SmartWatch Am Handrücken befestigt, ist der Scanner immer dabei . Auch dem Arbeitsschutz werden die Geräte gerecht: Die Scanner wiegen maximal 50 Gramm und sind so groß wie eine Streichholzschachtel. Eine Ermüdung des Handgelenks ist dami t ausgeschlossen und ein optimaler Tragekomfort ist auch gewährleistet. Ein Touchdisplay bildet übersichtliche Dialoge ab und lässt sich über die gut sichtbaren und großen Eingabefelder einfach bedienen. Der Scanvorgang wird durch das Betätigen des sogenannten Triggers ausgelöst: eines Knopfs, der sich an der Stulpe zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger befindet. Das Equipment ist sowohl für Rechts- als auch Linkshänder vorhanden. Die SmartWatch eignet sich durch die individuelle Konfiguration für viele Logistikprozesse. Am häufigsten werden sie in der Kommissionierung, Montage, Inventur und Versand eingesetzt. Die Scandialoge basieren beispielsweise auf Dialogen des Standard ITS Mobile und sind an die Abläufe auf einer SmartWatch angepasst. Abhängig von den Prozessen sind sie entweder über die Scanfunktion abgebildet oder lassen Eingaben über das Touch Display zu. Die Workflows werden den Mitarbeitern Schritt für Schritt angezeigt. Mitarbeiter werden interaktiv durch den Arbeitsprozess geführt. Was angezeigt wird, hängt von den eigenen Prozessen ab: Dialoge können frei gestaltet werden. Anbindung Die Kommunikation der SmartWatch mit PC, Staplerterminal oder mobilen Endgerät (Android) erfolgt über Bluetooth. Die Daten werden direkt an das System übertragen, daher wird kein externer Speicher benötigt. Die Verbindung erfolgt über das Scannen des Connection Codes auf dem Bildschirm des Terminals. Die Akkulaufzeit beträgt in der Regel über 8 Stunden, so dass der Mitarbeiter eine ganze Schicht mit einem Gerät abdecken kann. Sebastian Keilhacker, Managing Consultant bei CONSILIO GmbH SmartWatch beim Verpacken SmartWatch Display Teilen Bilder: © NIMMSTA GmbH

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12 Herr Eckstein, Themen wie Modern Workplace und Homeoffice liegen im Trend. Ist das nur eine Folge der Pandemie? Den Wunsch flexibler zu arbeiten, verspüren die meisten Menschen schon viel länger. Viele Unternehmen standen dem jedoch lange Zeit skeptisch gegenüber, weil sie eher die Risiken als die Chancen gesehen haben und weil es keine zwingende Notwendigkeit gab. Während der Pandemie war man gezwungen, Homeoffice anzubieten – mit überraschend positiven Ergebnissen. Inzwischen ist auch die demographische Entwicklung ein Treiber. Moderne Arbeitsplätze sind ein Argument, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Weshalb tun sich Unternehmen dennoch schwer? In den meisten Fällen liegt es schlicht an mangelnder Vorbereitung. In der Zeit vor der Pandemie war man eher damit beschäftigt, die vollen Auftragsbücher abzuarbeiten, als über die Folgen der Digitalisierung für das Arbeitsleben nachzudenken. Oft fehlt es an der notwendigen technischen Infrastruktur und einem ernsthaften Change-Management, das die Menschen ins Zeitalter von New Work begleitet. Was wird nach COVID aus dem Homeoffice? Obwohl die Pandemie an Intensivität verloren hat, gibt es keine Rolle rückwärts. Im Gegenteil, viele Betriebe sind gerade dabei, Strukturen nachzuziehen, auf die man beim schnellen Wechsel verzichtet hat. Das setzt voraus, dass weite Teile der Infrastruktur in die Cloud wandern. Damit kommt automatisch auch die Digitalisierung voran. In welchen Bereichen benötigen Unternehmen Unterstützung? In puncto Vorkenntnisse und Erfahrungen ist das Niveau höchst unterschiedlich. Deshalb haben wir ein Konzept entwickelt, mit dem wir Betriebe optimal unterstützen – unabhängig davon, welchen digitalen Reifegrad sie bereits erreicht haben. Viele kommen aus einer traditionellen IT-Infrastruktur. Da stehen dann erst einmal praktische Fragen im Fokus. Und danach? Nach dem ersten Schritt denkt man schnell daran, was als nächstes digitalisiert werden könnte. Das sind häufig die vielen unstrukturierten Dokumente, die teilweise noch in Papierform vorhanden sind. Als Basis nutzen wir hierfür Microsoft SharePoint Online. Dabei haben wir das Dokumentenmanagement eng mit dem Systemumfeld verzahnt. So entsteht eine zentrale Informationsbasis, die aus verschiedenen Quellen gespeist wird. Transparente Daten sind eine große Chance moderner Arbeitsplätze. Es geht auch um Wissen, oder? Genau. Wenn man es richtig anstellt, bedeutet vernetztes Arbeiten mehr Komfort, mehr Transparenz und eine breitere Informationsbasis. Ein gutes Beispiel ist Microsoft Viva. Das ist eine Plattform, die über Mitarbeitererfahrungen, Ressourcen oder Erkenntnisse informiert und damit hybrides Arbeiten unterstützt. Dabei werden Daten genutzt, die bereits im Unternehmen vorhanden sind. KI-gestützte Algorithmen greifen diese Informationen auf und verwandeln sie in verwertbares Wissen, indem sie ausgewertet oder ins Verhältnis gesetzt werden. Statt Mitarbeiter zu zwingen, Dinge zu teilen und zu lesen, findet Wissen durch geschickte Vernetzung selbst den Weg durchs Unternehmen. Was kann man noch mit Modern Workplaces in den Unternehmen erreichen? Moderne Technologien helfen, Entscheidungen zu treffen und zentrale Geschäfts- prozesse zu automat isieren. Nehmen wir etwa Microsofts Power Pages. Damit kann man sehr schnell kleine Geschäf tswebseiten und Geschäf tsanwendungen gestalten, um Rechnungen, Auf tragsbestätigungen oder Liefertermine für Kunden Andreas Eckstein, Team Manager Operations bei der COSMO CONSULT-Gruppe Bild: © COSMO CONSULT Modern Workplaces „Ein Modern Workplace hilft, Mitarbeiter zu gewinnen.“ Modern Workplaces sind wichtige Bausteine bei der Digitalisierung von Unternehmen. Die Einschränkungen der COVID-Pandemie haben zuletzt dazu geführt, dass gerade in diesem Bereich viel investiert wurde. Andreas Eckstein, Team Manager Operations bei der COSMO CONSULT-Gruppe, erklärt, worauf es beim digitalen Wandel am Arbeitsplatz ankommt.

Mehr zumModern Workplace Plattform Modern Workplace COSMO CONSULT-Gruppe Software & Beratung für die digitale Transformation Teilen bereitzustellen. Mit einem solchen Self Ser vice lassen sich externe Par tner in digitale Prozesse einbinden, ohne dass ein Zugrif f auf die Produktivsysteme erforderlich ist. Die Automatisierung senkt Kosten und ent lastet Mi tarbei ter von Routinetätigkeiten. Über COSMO CONSULT Die auf Digitalisierung spezialisierte COSMO CONSULT-Gruppe gestaltet Modern Workplaces, die alle Unternehmensbereiche in einer gemeinsamen Informationsarchitektur und gemeinsamen Prozessen verbindet. So entstehen Strukturen, in denen Informationen sofort verfügbar sind und in der man Projekte und Vorgänge stets im Blick behält. Der zentrale Zugang zu allen betrieblichen Ressourcen fördert Teamwork und entlastet Mitarbeiter von Routinetätigkeiten. Auf was sollten Unternehmen achten, wenn Sie Modern Workplace-Projekte aufsetzen? Ein entscheidender Punkt ist, den Modern Workplace nicht als rein technisches Projekt zu betrachten. In der Praxis ist das Gegenteil der Fall: Oft entfällt ein Großteil der Projektleistungen auf das Change-Management. Umso wichtiger ist es, die Mitarbeiter auf den Weg in die Digitalisierung mitzunehmen und sie zu befähigen, die neuen Chancen zu nutzen. Wie man aus vorhandenen Informationen Wissen generiert oder in hybriden Strukturen effizienter zusammenarbeitet, muss vielerorts erst gelernt werden. Wie groß ist die Umstellung für Menschen? Für junge Nachwuchskräfte sind Modern Workplaces eine Erleichterung. Sie sind es gewohnt, digital zu denken und zu arbeiten. Schwieriger ist es für Menschen, bei denen die Rente bereits in Sichtweite ist. Die fragen sich natürlich: Warummuss ich mir das noch antun? Ausschlaggebend für den Erfolg ist aber immer das begleitende Change-Management. Es bereitet Mitarbeiter auf die Veränderungen vor und greift Bedenken und Sorgen auf. Vielen Dank für das Gespräch. Wilhelm-Schrohe-Str. 2 · 55128 Mainz · Tel. +49 611 949164-65 · Mobil +49 157 50153533 · info@klock-medienpartner.de · oemundlieferant.de Digitale Sonderausgabe für die Automobil- und Zulieferindustrie Die nächsten Ausgaben erscheinen im März und September 2023 Zur aktuellen Onlineausgabe OEM& LIEFERANT Netzwerk Automotive - Innovationen. Konzepte. Lösungen. erk Automotive – Digi al. Vernet t. Informativ. Besuchen Sie auch unser Presseforum für die Automobil- und Zulieferindustrie www.oemundlieferant.de

14 „Wir sind bei Ausschreibungen nicht um jeden Preis der günstigste Anbieter, wir überzeugen durch hohe Qualität und unsere detaillierten Konzeptionen“, beschreibt Georg Hermann, zuständig für digitale Entwicklung , die Marktpositionierung. Namhafte Konzerne sind langjährige Kunden, die zum Teil besondere Anforderungen für Reinräume in der Produktion stellen. Auch die vollumfängliche Reinigung in Krankenhäusern und Altenheimen gehören zu den Spezialgebieten des Familienunter- nehmens. 2019 kam Georg Hermann ins Unternehmen, um eine neu geschaffene Stabsstelle zu besetzen – mit der klaren Vorgabe, die Digitalisierung voranzubringen. Ein DMS war bis dahin nicht vorhanden, viele Belege wie etwa Bestellungen wurden dezentral an zwölf Standorten archiviert und verwaltet. Gemeinsammit dem Projektteam startete Georg Hermann eine DMS-Suche, um tägliche Arbeitsabläufe transparenter und ef fizienter zu gestalten. Die Entscheidung fiel auf DocuWare als ausgereiftes Produkt mit starker Workflow-Engine, kombiniert mit der Beratungskompetenz des Systemhauses ikt Gromnitza . Die Voraussetzungen für eine Installation vor Ort waren auf der Hardwareseite bereits vorhanden, ebenso gab es bereits einen SQL-Server. Dezentrale Prozesse digital managen Von Friedrich Koopmann, freier Journalist Die gepe Gebäudedienste Peterhoff GmbHmit Hauptsitz in Düren und Niederlassungen in ganz Deutschland blickt auf eine über 60-jährige Firmenhistorie zurück. Das Unternehmen erwirtschaftet insgesamt rund 140 Mio. Euro mit Gebäudereinigung und Gebäudediensten sowie Sicherheitsdiensten und Catering. Durch die Einführung eines DMS hat der Gebäudedienstleister seine Geschäftsprozesse strukturiert und automatisiert – für ein dezentrales Unternehmen mit über 7.000 Mitarbeitenden ein wichtiger Schritt zur Zukunftssicherung inklusive Effizienzsteigerung. Reduktion der Papierrechnungen auf zehn Prozent Nach rund zehn Wochen Projektlaufzeit wurde in 2020 eine elektronische Rechnungsbearbeitung eingeführt. Per Post eingehende Rechnungen erhalten einen QR-Code, werden gescannt und in einem DocuWare Briefkorb abgelegt. Eingehende E-Mail-Rechnungen werden per Connect to Outlook ebenfalls in diesen Briefkorb übertragen. Heute kommen nur noch zehn Prozent der Rechnungen auf Papier an. Sofern die Prüfung nicht schon in der zentralen Rechnungskontrolle erfolgen kann, werden Rechnungen zur Prüfung an die Fachbereiche weitergeleitet. Gerade bei den dezentral zu prüfenden Rechnungen hat der Workflow die Prozesse enorm beschleunigt. Eine nahezu komplette Automatisierung wurde bei der Bearbeitung von Rechnungen eines großen Lieferanten erreicht, von dem über 30 Prozent des gesamten Rechnungsvolumens stammt. Zusammen mit dem Systemhaus wurde ein spezielles Rechnungsdesign entwickelt, bei dem für jede Position auch bereits die entsprechende Kostenstelle in der Buchhaltung bei gepe aufgeführt ist. Außerdem werden die Rechnungen separat je Sachkonto gestellt, so dass die Buchungsvorschläge gesammelt und sortiert in der Buchhaltung nur noch bestätigt werden müssen. Unverzichtbares Werkzeug im Personalmanagement Ein wichtiger Bereich ist das Personalarchiv , das von der 15-köpfigen Personalabteilung intensiv genutzt wird. Hier ist man sehr zufrieden mit dem ausgeklügelten Berechtigungskonzept von DocuWare. Zum Beispiel werden in den Personalakten auch Impfnachweise datenschutzkonform verwaltet. Wichtig ist dies für das Reinigungspersonal, das in Kitas und Schulen arbeitet. „Wenn ‚Springer‘ eingesetzt werden, müssen wir wissen, ob die geforderte Masernimpfung vorliegt. Wir können Kontrolllisten erstellen, die pro Kostenstelle zeigen, ob Impfnachweise fehlen“, erklärt Georg Hermann. Auch Krankmeldungen werden über DocuWare erfasst. An den einzelnen Standorten können diese über Multifunktionsdrucker dezentral eingescannt werden und stehen dann dem Personalmanagement zur Verfügung. Für ein Dienstleistungsunternehmen, das fluktuierendes Personal managen muss, ist das DMS zu einem unverzichtbaren, täglich genutzten Werkzeug geworden. Georg Hermann, Leiter digitale Entwicklung, hat die Prozesse rund um die Buchhaltung und das Personalmanagement wesentlich vereinfacht. Teilen DocuWare GmbH https://start.docuware.com/de Bilder: © DocuWare GmbH

COSMO CONSULT. Ihr verlässlicher Partner für nationale und internationale Herausforderungen in den Bereichen ERP, CRM, Data & Analytics, Collaboration, IoT und Künstliche Intelligenz. cosmoconsult.com The Power of Digital Transformation. Deutschland · Frankreich · Österreich · Schweden · Schweiz · Spanien · Rumänien · Ungarn · Chile · Ecuador · Kolumbien · Mexiko · Panama · Peru · Costa Rica · China · Hongkong

16 Der Fachbereich Nachhaltigkeit/Green IT beschäftigt sich nicht allein mit Softwareentwicklung, sondern betrachtet den gesamten Produktlebenszyklus und setzt sich insbesondere mit der Langlebigkeit von Produkten, dem Verwenden von nachhaltigen Materialien sowie der Nachhaltigkeit in der Produktion und der Entwicklung auseinander, d. h. mit Ressourcenmanagement, Powermanagement, Art und Layout von Rechenzentren, Recycling und effizienten Entwicklungsprozessen. Dagegen ist der Fachbereich Funktionale Sicherheit darauf ausgerichtet, Risiken für Leib und Leben auf ein „akzeptables“ Niveau zu reduzieren. Er befasst sich mit Anforderungen an Entwicklungsprozesse, Produktion, Inbetriebnahme und Außerbetr iebnahme sowie mi t Maßnahmen, um Anzahl und Auswirkungen zufällig auf tretender Hardwarefehler im Produkt zu minimieren. Es zeigt sich, dass beide Fachbereiche nicht diametral zueinanderstehen, sondern eine gewisse gemeinsame Schnittmenge besitzen. Zu den wichtigsten Gemeinsamkeiten zählen: Etablierung von effizienten Prozessen, auch für das Change-Management, wobei das Hauptaugenmerk auf dem Leitsatz liegt: „Entwickle das Projekt von Beginn an richtig.“ Ein agiles Vorgehen in der Entwicklung ist dafür förderlich, d. h., die Anforderungen des Kunden werden nicht „stur“ umgesetzt bis zum fertigen Produkt, sondern der Kunde wird durch Co-Creation in die laufende Entwicklung eingebunden. So kann das Projekt ad hoc an neue Anforderungen und geänderte Vorstellungen des Kunden angepasst werden. Einsatz von ressourcenschonenden Algorithmen und die bedachte Allokation von Ressourcen, indem Forderungen und Richtlinien, z. B. Codier- und Designrichtlinien, im Entwicklungsprozess verankert werden. ef fiziente Nutzung von Ressourcen, wozu auch das Powermanagement für das Entwicklungsequipment und die Datenhaltung für das Dokumentenmanagement gehören. Während die aktuellen Entwicklungsmodelle und -prozesse, vgl. Scrum/V-Modell oder (A-)SPICE, den Blick auf Aspekte der Nachhaltigkeit und Green IT noch versperren, ist infoteam bei seinen Mitarbeitenden bereits einen Schritt voraus: Am internen OpenSpace finden Vorträge zum Thema Green IT statt, um die Awareness bei den Mitarbeitenden für die Thematik zu schärfen. Zudem realisiert infoteam Projekte gemeinsam mit dem Kunden und verfolgt dabei den agilen Ansatz mit effizienten Prozessen. Fazit Green IT und Funktionale Sicherheit schließen sich nicht gegenseitig aus. Vielmehr besitzen beide Ansätze eine große gemeinsame Schnittmenge in den Zielen, die sie verfolgen. Nachhaltigkeit, Green IT und Funktionale Sicherheit – ein Antagonismus? Von Marc Maußner, Senior Engineer, infoteam Software AG Produkte und Projekte nachhaltig zu entwickeln, wird im21. Jahrhundert zu einer der wichtigstenHerausforderungen für die gesamte Menschheit, um auf den Klimawandel und die schonende Nutzung von Ressourcen zu reagieren. Schon geringe Umstellungen, Ideen und Gedanken können einen Löwenanteil zu mehr Nachhaltigkeit und damit Zukunftsfähigkeit beitragen. Beispielhaft genannt sei die Reduzierung von Lastspitzen beim Betrieb der eigenen Entwicklungssysteme, indemAufgaben in die Feierabendzeit verschoben oder der Energiesparmodus nicht nur für die eigenen Arbeitsmittel, sondern auch für das firmenweite Rechenzentrum genutzt werden. Bild: © infoteam Software AG Aktuelles www.infoteam.de/aktuelles Kontakt www.infoteam.de/kontakt infoteam Software AG www.infoteam.de Marc Maußner, Senior Engineer Teilen

18 Alle Shareflex-Lösungen, vom Vertragsmanagement bis zum ganzheitlichen ECM-System, basieren auf SharePoint und Microsoft 365. Die Produktlösungen sind äußerst flexibel und setzen sich optimal aus Subscriptions, Dienstleistungen, umfangreicher Betreuung und kundenorientiertem Support zusammen. Der Fokus liegt dabei immer auf dem größtmöglichen Nutzen für Kunden und Anwender. Standardisierte Fachanwendungen aus Basis von Microsoft 365 / Sharpoint Online Die Shareflex ECM Online Produktsuite beinhaltet derzeit vier Lösungen: Shareflex Contract, Shareflex Documents, Shareflex Portal Systems – Lösungen für dokumentenzentrierte Geschäftsprozesse Die Portal Systems AG vereint als eines der wenigen Systemhäuser auf dem Markt ECM- (Enterprise Content Management) und SharePoint-Kompetenz unter einem Dach. In der von Portal Systems entwickelten ShareflexProduktsuite stecken rund 20 Jahre Erfahrung und Expertise aus Projekten bei über 300 Kunden. info@portalsystems.de Portal Systems AG www.portalsystems.de Invoice und Shareflex Quality Documents. Thematisch geht es dabei um Dokumenten- und Aktenmanagement, Vertragsmanagement, die Eingangsrechnungsverarbeitung sowie um das Qualitätsmanagement bzw. gelenkte Dokumente und deren Integration in die vorhandenen ERP-/CRM-Systeme. Alle Anwendungen können sowohl einzeln als auch kombiniert verwendet werden. Alles aus einem Guß Mit Shareflex und dem Software-as-a-Service-Modell inMicrosoft 365 sind alle digitalen Akten, Verträge und sonstigen Dokumente jederzeit und von überall aus verfügbar. Des Weiteren fügt sich Shareflex nahtlos in die Microsoft 365 Service-Architektur ein und kann so jederzeit mit den Standard-ECMFunktionen der Microsoft Content Services kombiniert werden. Durch die Anlehnung an das Microsoft-Design befinden sich die User in ihrer bekannten Umgebung und bekommen gleichzeitig eine bessere User Experience und ein nutzerfreundlicheres User Interface zur Verfügung gestellt. Das macht die Anwendungen intuitiv und leicht bedienbar. Krisen wie Corona haben gezeigt, dass es sich lohnt, auf cloudbasierte Anwendungen umzusteigen und digitalisiert zu arbeiten. Durch die Möglichkeit or ts- und zeitunabhängig auf Verträge, Rechnungen und Dokumente zuzugreifen, wird es deutlich einfacher, remote zu arbeiten. Wenn zudem im Unternehmen bereits eine Microsof t365-Strategie vorhanden ist, können standardisierte Anwendungen wie Shareflex dabei helfen, sich schnell und effizient mit der Digitalisierung zu bewegen und Unternehmen nach vorne zu bringen – ohne dafür einen großen Einsatz an eigenen Ressourcen aufbringen zu müssen. Teilen Bilder/Grafiken: © Portal Systems AG Frank von Orlikowski, Geschäftsführer

Kooperation mit Kompetenz autoregion e. V. Franz-Josef-Röder-Str. 9 | 66119 Saarbrücken | Tel. +49 (0)681 9520 596 | info@autoregion.eu SAARLAND – RHEINLAND-PFALZ – LUXEMBOURG – FRANKREICH n Kooperation n Standortmarketing n Technologietransfer n Netzwerkpflege n Qualifizierung Mitglied werden lohnt sich.

20 Die Unternehmen stellen vor, wie es drei Ökosysteme mit ihren jeweiligen Digitalen Zwillingen für die Smart Production zu verbinden gilt: Anlagen, Produkte und Fertigungsprozesse. „Die Daten entstehen in Ökosystemen, die heute oft noch lückenhaft vernetzt sind. Wenn es gelingt, für Anlagen, Produkte und Fer tigungsprozesse je einen vollständigen digitalen Zwilling zu erzeugen und diese klug zu verbinden, ist das ein Hebel auf dem Weg zur Smart Produc t i on“, sag t Markus Asch, CEO Ri t tal Internat ional und Rittal Sof tware Systems. Die Unternehmen der Friedhelm Loh Group unterstützten dies mit Domänenwissen und konkreten Lösungen. Eplan und Rittal treiben gemeinsam mit den Steuerungs-, Schaltanlagen und Maschinenbauern den Aufbau des Digitalen Zwillings der Maschinen und Anlagen voran und machen die Daten im Betrieb nutzbar. Cideon steigert die Datendurchgängigkeit rund um den digitalen Produktzwilling mit Erfahrung in CAD/CAM, PDM/PLM und Produktkonfiguration. German Edge Cloud nutzt die Rittal, Eplan, Cideon und GEC auf der SPS 2022 Drei digitale Zwillinge: Industrielle Ökosysteme aufbauen und vernetzen Die Industrie steht unter hohem Veränderungsdruck, von Energiekrise bis Lieferkettenstress. Wie kommt sie gleichzeitig mit der Transformation zur Smart Production voran? Und welchen Beitrag leistet dabei der Steuerungs-, Schaltanlagen- undMaschinenbau mit durchgängigen Daten von Engineering bis in den Anlagenbetrieb? Zu diesen Fragen geben Rittal, Eplan, Cideon und German Edge Cloud auf der SPS in Nürnberg Antwort und zeigen, wie sie mit ihrem Domänenwissen in den relevanten Ökosystemen Lösungen vorantreiben. Rittal GmbH & Co. KG Rittal GmbH & Co. KG Messen und Events Friedhelm Loh Group Informationen der Anlagendaten zur schnelleren Vernetzung und zur Visualisierung der Prozesse als Digitaler Fertigungszwilling. IIoT-gestütztes Produktionsmanagement mit dem ONCITE Digital Production System erhöht dann die Effizienz und Flexibilität der Fertigung. Digital von Engineering bis Operations Ein Schwerpunkt liegt auf Datendurchgängigkeit entlang der gesamtem Wertschöpfungskette des Steuerungs- und Schaltanlagenbaus – von Engineering über Supply und Manufacturing bis in die Operations-Phase der Anlagen. Mit den Lösungen von Eplan und Rittal lassen sich nicht nur Zeit und Kosten in ihrem Wertschöpfungsprozess einsparen. Als Garant lückenloser Anlagendaten für Instandhaltung, Smart Service und Anlagenvernetzung werden sie auch gefragte Digital-Partner für die Betreiber der Anlagen. Mehr Tempo für Elektro- Engineering und Supply Mehr Tempo ins Engineering bringt die neue Eplan Plattform 2023. Sie sorgt mit neuer Grafik-Engine für eine noch schnellere 3D-Planung. Eine internat ionale Makroverwaltung zur Unterstützung unterschiedlicher Normen beschleunigt den Ablauf weiter. Neue Maschinen und Software für die Werkstatt Mit dem neuen Drahtkonfektionier-Vollautomaten „Wire Terminal WT C“ von Rittal lassen sich Drähte zehnmal schneller konfektionieren als per Hand. Die neue Software-Architektur sorgt für nahtlose Einbindung in den Daten-Workflow. Top-Neuheit von Eplan für die Schaltschrankbau-Werkstatt ist Smart Mounting. Die neue Software visualisiert jetzt beim Schaltschrankbau auch die mechanischen und elektrotechnischen Komponenten. IIoT-Daten für agiles Fertigungsmanagement German Edge Cloud zeigt, wie sich die Effizienz und Flexibilität der Fertigung steigern lässt, wenn Daten aus industriellen IoT-Anwendungen in das agile Management der Fertigungsprozesse einfließen. Das ONCITE Digital Production System verbindet dafür ehemals getrennte Kernkomponenten einer digitalen Produktion in einem System mit flexibler Architektur: agiles Fertigungsmanagement mit MES- und MOM-Funktionen, Industrial IoT als Datenbasis sowie Low-Code-Development für einfache Anwendungsentwicklung. Hinzu kommt Edge Computing für die souveräne Datenverarbeitung. Teilen Quelle: © Rittal GmbH & Co. KG Rittal, Eplan, Cideon und German Edge Cloud zeigen, welche drei Ökosysteme es mit ihre jeweiligen Digitalen Zwillingen für die Smart Production zu verbinden gilt: Anlagen, Produkte und Fertigungsprozesse. Markus Asch

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22 Mobilitätsszenarien denken: Strategien für eine offene Zukunft Von Anna Reitinger, Head of Marketing, ROI-EFESO Management Consultants Die Zukunft der Mobilität ist offen. Eine Vielzahl von dynamischen Trends und Rahmenbedingungen resultiert in unterschiedlichen Szenarien, die spezifische Ansätze erfordern. Diese Ausgangslage ist eine Herausforderung für Entscheider. Setzen sie alles auf eine Karte? Bereiten sie sich zeitgleich auf mehrere Szenarien vor? Oder halten sie – solange es geht – das Spiel offen? Alle Herangehensweisen haben Vor- und Nachteile, die es gut abzuwägen gilt. Strategie 1: Alles auf eine Karte setzen Das Paradebeispiel für diesen Ansatz sind Hersteller, die voll auf die Batterietechnologie setzen, dafür Ressourcen und Kompetenzen bündeln und ihre Wertschöpfung entsprechend ausrichten, etwa durch Investitionen in die Batterieproduktion. Der Verzicht auf die Technologieoffenheit ist riskant – doch die Risikokalkulation ist nachvollziehbar: Die Technologie ist stabil. In den letzten Jahren konnte viel Wissen über die Chemie der Zellen, die Beschaffung der Rohstoffe, oder die Produktionsprozesse gesammelt werden. Diese Erfahrungen können genutzt werden, um mit Elektrofahrzeugen schnell Geld zu verdienen – das dringend für die kostspielige, kaum prognostizierbare Weiterentwicklung der autonomen Mobilität, oder den Aufbau von Softwarekompetenz gebraucht wird. Strategie 2: Technologieoffenes Spiel Es existieren jedoch auch Ansätze, bei denen nicht alles auf den Aufbau eigener Supply Chains für batteriegetriebene Fahrzeuge gesetzt wird. Dabei wird ein wesentlicher Teil der Komponenten und des Wissens im Lieferantennetzwerk beschafft, was eine Risikostreuung ermöglicht. Im Gegenzug können Kompetenzen und Ressourcen für alternative Technologien weiter gepflegt werden – im eigenen Unternehmen oder über Beteiligungen. Diese Zukunftsoffenheit und Risikostreuung zieht jedoch unvermeidlich höhere Kosten nach sich – und birgt die Gefahr, nicht schnell und effektiv genug zu sein, wenn die Märkte sich eindeutig ausrichten. Strategie 3: Brückentechnologien nutzen Im Gegensatz zu den Newcomern im Feld der Elektromobilität haben die etablierten Hersteller eine Legacy – was Fluch und Segen zugleich ist. Die Nachteile liegen auf der Hand. Der Vorteil liegt in ihrer Fähigkeit, hybride Lösungen anbieten zu können – im Hinblick auf einzelne Fahrzeugtypen als auch das gesamte Fahrzeugportfolio. In den kommenden Jahren werden weiterhin mehrere Antriebstechnologien parallel existieren. Das treibt einerseits Kosten und Komplexität. Dem steht jedoch die Frage gegenüber, wie lange etwa die klassischen Verbrenner, die keinen Forschungsaufwand mehr erfordern, trotz der aktuellen Energiekrise als Cash Cow einsetzbar sind. Ebenso ist offen, ob und wenn ja, wie lange synthetische Kraftstoffe eine Rolle spielen werden, oder wie lange es dauert, bis auch der „globale Süden“ weitgehend elektrisch fährt. Zukunftsvielfalt erfolgreich steuern Der Umgang mit unklaren Trends, Rahmenbedingungen und strategischen Optionen er forder t den Aufbau von Szenariokompetenzen. Dabei geht es um die Fähigkeit, mögliche Zukünfte aus unterschiedlichen Perspektiven zu beschreiben und zu operationalisieren. Als positiver Nebeneffekt stellt die Entwicklung von Szenarien auch die Sensitivität, Robustheit, Resilienz und Effizienz des Unternehmens auf die Probe. Damit eine szenariobasierte Strategieentwicklung auch operativ greifen kann, müssen jedoch klare Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu zählen einerseits die Agilisierung der Organisation und eine rollierende, kurzzyklische Planung, die Strategieanpassungen ermöglicht. Andererseits gilt es zu erkennen, dass niemand sich im Alleingang auf jedes Szenario vorbereiten kann. Für die Risikostreuung und Kostenreduktion sind deshalb die gemeinsame Ideenfindung und Entwicklung, branchenübergreifende Beteiligungsmodelle, die Modularisierung und Bündelung der Ressourcen bei nicht wettbewerbsrelevanten Themen zwingend erforderlich. ROI-EFESO Management Consulting AG www.roi-efeso.com Bild: © Thiago Melo/Adobe Stock Bilder: © ROI-EFESO Management Consulting AG Anna Reitinger, Head of Marketing, ROI-EFESO Verbrenner, E-Motor, Brennstoffzelle oder ein ganz neuer Weg? Das Rennen um die Zukunft der Mobilität ist noch nicht entschieden. Teilen

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