OEM&Lieferant Ausgabe 2/2020

16 Innovationen Kompetenzfeld Elektronik Systeme neu denken Von Thomas Diese Fähigkeit ist Fundament jeder Innovation, jeden Fortschritts. Dabei geht es nicht bloß um neue Erfindungen, sondern vor allem darum, bestehende Systeme ganzheitlich zu betrachten. Sie mithilfe neuer Features noch besser zu machen – das ist Aufgabe der im Sommer 2018 geschaffenen Competence & Support Unit Elektronik bei Thomas. Bereichsleiter Björn Schuh erklärt, wie diese elektronischen Funktionen in Hard- und Software Thomas-Produkte künftig erweitern. Bild/Grafik: © Thomas Magnete GmbH Sie waren vor Ihrem Einstieg bei Thomas bei einem großen Automotive-Zuliefe- rer tätig und haben dort das erste Level- 3-Steuergerät zum autonomen Fahren entwickelt. Was reizt Sie an Ihrer Aufgabe bei Thomas? Mit dem Kompetenzbereich Elektronik hat Thomas im Unternehmen neue Impulse ge- setzt. Natürlich gab es vorher schon elek- tronische Bauteile, aber den gesamten Entwicklungsbereich nun intern auszubauen, ist für mich eine sehr spannende Herausfor- derung. Ich habe bei Thomas sozusagen auf der grünen Wiese angefangen und konnte den Bereich von Anfang an mit aufbauen, das ist schon etwas Besonderes. Bei meinem vori- gen Arbeitgeber bestand das interdisziplinäre Team aus 150 Mitarbeitern – bei Thomas sind es knapp 30. Auch privat machen mir solche Aufgaben üb- rigens großen Spaß. Für unser Haus habe ich einen kleinen Homeserver gebaut, mit demwir die gesamte technische Infrastruktur zentral steuern können. Meine beiden Kinder lieben Lego, so wie ich, und scheinen sich auch zu kleinen Tüftlern zu entwickeln. Warum macht es gerade bei Thomas Sinn, die Elektronik zentral aufzustellen? Die elektronischeWeiterentwicklung unserer Produkte ist im Haus bereits in vollem Gange. Da ist es nur konsequent, bereichsübergrei- fende Entwicklungsarbeit anzustoßen. Das Thema Elektronikentwicklung bedarf eines enormen Know-how-Aufbaus. Dies macht genauso wie für den Elektronikeinkauf erst einmal nur zentral Sinn. Darüber hinaus be- dienen wir wichtige Zukunftsthemen wie autonomes Fahren, Elektromobilität oder die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen und Baumaschinen. Können Sie ein konkretes Beispiel nennen? Bei jedem Projekt gilt: Elektronische Features wachsen über die Lebenszeit eines Produk- tes hinaus und können dadurch unglaubliche Potenziale entfalten. Gerade arbeiten wir unter Hochdruck an einem elektromagneti- schen Aktuator, kurz EMA genannt. Dabei handelt es sich um ein komplexes Steuergerät für die Steuerung von Maschinen, genauer ge- sagt um ein „X-by-Wire-System“, in dem die Steuersignale zwischen den Bedienelementen und den Aktoren elektronisch optimiert wer- den sollen. Wie verläuft der Entwicklungsprozess im Elektronikbereich? Wir haben unsere Entwicklungs- und Fer- tigungskompetenzen mit spezifischen Supporting Tools in einem V-Modell zusam- T E I L E N „Wir verbinden magnetische Aktuatoren und Motoren mit den Kernkompetenzen der Kunststofftechnik sowie der Elektronik und Mechanik. Diese Kombination aus Kompetenzen ist auf den jeweiligen Märkten sonst nirgends zu finden.“ Warum Thomas?

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