OEM&Lieferant Ausgabe 2/2018 / OEM&Supplier Edition 2/2018

67 wurde die Kernfunktionalität zur Auswertung von Diagnoseinformationen und zur Kommuni- kation mit Fahrzeugen derart herausgelöst, dass alle darstellungsrelevanten Informationen über eine Webservice-Schnittstelle bereit- gestellt werden. Der so entstandene Diagnose- server stellt die Kompatibilität zu bestehenden Diagnosedaten und älteren Fahrzeuggenera- tionen sicher. Gleichzeitig ermöglicht ein neu gestalteter Webclient die Integration der Diag- nose in das übergreifende Serviceinformations- system. Durch die Webservice-Schnittstelle wird der Remote-Zugriff aus der Distanz auf den Diagnoseserver genauso sichergestellt, wie die Nutzung des Diagnoseservers durch mehrere kooperierende Clients. Die Live-Zu- schaltung wird dadurch optimiert, dass der Di- agnoseserver jedem Nutzer Texte in seiner ei- genen Sprache übermittelt. So kann ein z. B. Deutsch sprechender Experte seinen korea- nischen Kollegen ohne Sprachbarriere unter- stützen. Der so geschaffene Zugriff von mehreren Nut- zern auf eine Diagnosesitzung ermöglicht ge- nerell auch den Zugriff von mehreren Endgerä- ten. Dies bietet dem Techniker vor Ort neue Möglichkeiten zur Optimierung seines Einsat- zes: Er kann z. B. ein Tablet, sein Smartphone oder eine moderne Datenbrille nutzen, um sich Daten und Anweisungen aus der Diagnosesit- zung während seiner Arbeit am Fahrzeug an- zeigen zu lassen. Die Umsetzung des Diagnoseservers in einer Weise, die ihn unabhängig von jeglicher Oberflächendarstellung macht, bietet zudem die Möglichkeit, die Diagnose in Zukunft fahr- zeugspezifisch in ein Fahrzeug zu verlagern, und so den Techniker davon zu entlasten, die Diagnoseinformationen für potenziell alle Fahrzeugvarianten und -generationen auf seinem Rechner vorhalten zu müssen. Die ersten Schritte sind bereits getan, um mittel- fristig die Diagnose auf einem webfähigen Bordcomputer im Fahrzeug ablaufen lassen zu können. Der Diagnosespezialist und Engineering- Dienstleister ServiceXpert unterstützt Kun- den wie die STILL GmbH bei der kundenspe- zifischen Anpassung des Diagnosesystems DiaMon und erweitert das System kon- tinuierlich um State-of-the-Art Funktionen. Die Ingenieure der ServiceXpert verstehen Di- agnose seit 20 Jahren als übergreifend – von der Fahrzeugentwicklung bis in den After- Sales-Service. ServiceXpert GmbH www.servicexpert.de Webseite Abbildung 2: Mehrsprachige, kooperative Unterstützung für einen Techniker vor Ort „Die Forderung, Zölle für Automobile abzu- schaffen, ist begrüßenswert und sinnvoll. Al- lerdings ist solch ein Vorhaben bereits des Öf- teren gescheitert, indem man entweder nichts mehr vom Freihandel wissen wollte, oder über Hintertüren letztlich doch Knebel angewendet wurden, mit denen eigene Interessen und Produkte bevorzugt wurden. Dazu zählen nicht zuletzt „Barrieren“ wie etwa Emissions- auflagen oder Sicherheitsbestimmungen, die auf keinen Fall dahingehend missbraucht wer- den dürfen, eigene Wettbewerbsvorteile zu generieren. Um dem vorzubeugen, sind einheitliche Abspra- chen unabdingbar, die Grenzwerte und Tole- ranzgrenzen länderübergreifend regeln. Die zunehmende Internationalisierung von Waren- wirtschaftsketten, von Zusammenarbeit bei Entwicklung, Technik und Vertrieb ist ein weite- rer Grund, gemeinsame Standards zu finden. In der Kostenkalkulation erleben wir das bereits: Die Player der Branche arbeiten mit standardi- sierten Produktkosten-Kalkulationsprogram- men, um die besten Ergebnisse für alle zu erzie- len. Das sollte auch das Ziel der Handelspolitik sein. Der Protektionismus läuft dem zuwider.“ Pressestatement von Alexander M. Swoboda, Geschäftsführer der Facton GmbH „Wegfall der Importzölle ist eine gute Idee, aber bitte keine Hintertür in den Wettbewerbsvorteil“ Im Juni 2018 äußerte sich VDA-Präsident Bernhard Mattes zum Eklat beim G7 Gipfel und den drohenden Handels- streitigkeiten über Importzölle für Autos, u.a. am 11. Juni 2018 auf faz.net. Bild: © Facton GmbH Alexander M. Swoboda, Geschäftsführer der FACTON GmbH, erklärt zum Thema: Alexander M. Swoboda, Dipl.-Kfm., ist seit über 15 Jahren in den unterschiedlichsten Funktionen im internationalen Finanz- und Strategiebereich tätig, unter anderem bei der Siemens AG, bei der Unternehmensberatung McKinsey und als Associate Part- ner eines österreichischen Venture Capital Fonds. Bei der FACTON GmbH war Alexander M. Swoboda zunächst als CFO und COO tätig. Seit 2015 hat er die Funktion des Chief Executive Officers inne. FACTON GmbH www.facton.com Webseite

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