OEM&Lieferant Ausgabe 1/2018

48 Bilder/Grafiken: © ServiceXpert GmbH ServiceXpert Gesellschaft für Service-Infor- mationssysteme mbH hat gemeinsam mit der ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH, die auf der Structure-from-Motion-Techno- logie (SfM) basierende, aktuelle Softwarelö- sung entwickelt, die eine optische 3D-Um- feldrekonstruktion mittels Bewegt-Bildern einer Monokamera ermöglicht. Dabei wird aus dem Verfolgen einzelner Bildmerkmale über mehrere Frames hinweg und geomet- rischen Gleichungen eine 3D-Punktwolke der Umgebung sowie die Relativbewegung der Kamera (sechs Freiheitsgrade) errech- net. Dies bedeutet einen deutlich geringeren Hardwareaufwand bezüglich der Kameraaus- wahl gegenüber Stereobilderfassung. Diese Bildverarbeitungs-Software wurde von Ser- viceXpert-Ingenieuren nun auf einem einge- betteten Ein-Chip-System integriert. Bislang war die SfM-Lösung auf PC-Architek- turen wie x86/x64 unter Windows oder Linux im Einsatz, sodass eine Umsetzung dieser Lösung auf einer dedizierten Hardware als embedded System der nächste Schritt in der Weiterentwicklung dieser Technologie ist. Diese Umsetzung ermöglicht erst – natürlich unter Berücksichtigung von Betriebssicher- heit, Kosten, Bauraum u. a. m. – den Schritt ins Fahrzeug. Als Plattform für die Integration der Software dient das NVIDIA Jetson TX2. Die Hardware basiert auf der NVIDIA Tegra-Technologie und bietet einen Dual-Core Denver2 Prozes- sor sowie einen Quad-Core ARM-Cortex-A57 Prozessor. Dieser setzt auf der ARM64 Tech- nologie auf, eine NVIDIA Pascal GPU mit 256 CUDA-Grafik-Kernen und 8GB Arbeitsspei- cher. Er ist mit etwa Scheckkartengröße als leistungsstarker eingebetteter Chip für die Automobilindustrie entwickelt worden. In der Ausführung als Development Kit wird der Chip auf einer handlichen Platine mit umfas- sender Peripherie und Schnittstellen geliefert. Das Development Kit verfügt über nahezu al- le digitalen Ein- und Ausgänge, HDMI-, USB-, Ethernet- und CAN-Schnittstellen. Ebenso ist 3D-Umgebungsrekonstruktion seriennah Portierung einer Structure-from-Motion-Umgebung auf ein eingebettetes System mit Grafikbeschleunigung Von Sebastian Kutter und Felix Dehn, Systemingenieure E/E Systemdesign, ServiceXpert GmbH Der Einsatz fortschrittlicher Sensortechnologien ist die Voraussetzung für autonomes oder teilautomatisiertes Fahren. Dabei stehen alle Fahrzeugproduzenten vor den gleichen Herausforderungen, unabhängig vom Einsatzgebiet der Fahrzeuge – auf oder abseits der Straßen. Bei der Auswahl von geeigneten Sensortechnologien spielen Funktions-, Sicherheits- und Kostenfaktoren sowie die Sensorfusion eine entscheidende Rolle. Engineering Dienstleister

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