autoregion international 1/2024

13 Entwicklung, die Implementierung digitaler Technologien in der Lieferkette und die Schaffung einer agilen und reaktionsfähigen Organisationsstruktur. Die Notwendigkeit für traditionelle Zulieferer, sich noch intensiver an neue Technologien anzupassen, wird immer zentraler für die eigene Wettbewerbsfähigkeit. Wer hier in Prozesse, Strukturen und Mitarbeiter nur bei Amortisationszeiten von 2 Jahren investiert, wird bereits nach diesen 2 Jahren erheblich hinter dem Wettbewerb zurückbleiben. Die strategische Entscheidung, Hochtechnologie-Standorte auch in Osteuropa aufzubauen sowie auch in Deutschland weiterzuentwickeln ist nur konsequent. Diese Strategie wird gestützt durch: erforderliche Nähe zu wichtigen europäischen Automobilkunden. bessere Möglichkeiten zum Aufbau qualifizierter Arbeitskräfte. optimierbare Produktions-/Logistikkosten bei höherer Nutzungszeit. zunehmende Akzeptanz für Hochtechnologie an neuen Standorten. innovationsfreundliche Wirtschaftspolitik. Die Standorte außerhalb von Deutschland erhöhen hier nicht nur die Produktionskapazitäten, sondern spielen zunehmend auch eine Schlüsselrolle in der globalen Wettbewerbsfähigkeit. Letztendlich ermöglichen diese Strategien es den Unternehmen, mehr von den lokalen Innovations-Ökosystemen und neuem technologischem Know-how zu profitieren. Zusammengefasst zeigt die von Dr. Alexander Schubel und Dräxlmaier vorangetriebene Strategie, wie die Automobil- und Zulieferindustrie auf die aktuellen Herausforderungen reagieren muss: mit einer richtigen Balance von technologischer Innovation, Restrukturierung, strategischen Partnerschaften, Fokus auf Nachhaltigkeit und Anpassung des Produktions- und Liefernetzwerkes. Um bestehende Produktions-/Logistikstandorte zu besten HochtechnologieStandorten weiterzuentwickeln, geht es dabei auch immer um folgende Themen und Schlüsselbereiche. Die Schlüsselbereiche der Umsetzung 1. Technologische Aufrüstung der Produktionseinrichtungen: Implementierung von hochmodernen Fertigungstechnologien, wie robotergestützte Automatisierung und additive Fertigung. Einführung von „Precision Manufacturing-Techniken“ zur Produktion hochkomplexer Komponenten. 2. Digitalisierung und Industrie 4.0: Implementierung von IoT-Lösungen zur Überwachung und Optimierung von Produktionsprozessen in Echtzeit. Einsatz von Big Data und Advanced Analytics für prädiktive Wartung und Qualitätssicherung. 3. Qualifikation und Weiterbildung der Mitarbeiter: Etablierung von Weiterbildungsprogrammen, um die Mitarbeiter in neuen Technologien und Prozessen zu schulen. Einrichtung von Partnerschaften mit technischen Schulen und Hochschulen zur Förderung des Fachkräftenachwuchses. 4. Optimierung der Lieferkette und Logistik: Einsatz von Advanced Planning and Scheduling (APS) Systemen zur Optimierung der Lieferkette. 5. Weiterentwicklung von Just-in-Time (JIT) und Just-in-Sequence (JIS)-Konzepten auf mehr Agilität und Resilienz, um die Effizienz und Reaktionsfähigkeit zu verbessern. 6. Qualitätsmanagement und Compliance: Implementierung fortschrittlicher Qualitätsmanagement-Systeme, einschließlich Total Quality Management (TQM) und Six Sigma. Sicherstellung der Einhaltung internationaler Standards und Normen, wie ISO 9001 und IATF 16949. 7. Nachhaltigkeitsinitiativen: Integration von umweltfreundlichen Technologien und Prozessen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Einführung von Energie- und Ressourceneffizienzmaßnahmen, wie erneuerbare Energien und Recycling-Systeme. 8. IT-Infrastruktur und Cybersecurity: Modernisierung der IT-Infrastruktur, um die Unterstützung für neue Technologien und digitale Prozesse zu gewährleisten. Verstärkung der Cybersecurity-Maßnahmen, um sensible Daten und Betriebsabläufe zu schützen. 9. Innovationskultur und organisatorische Anpassung: Förderung einer Kultur der kontinuierlichen Innovation und Verbesserung. Anpassung der Organisationsstruktur, um Flexibilität und schnelle Entscheidungsfindung zu ermöglichen. 10. Internationale Netzwerkbildung und Marktintegration: Aufbau von internationalen Netzwerken und Partnerschaften zur Erweiterung des Marktzugangs. Anpassung der Produktstrategien an globale Markttrends und Kundenanforderungen. Durch diese gezielten Maßnahmen werden bestehende Standorte Zug um Zug auch in Best-Cost-Countries schrittweise zu Hochtechnologiestandorten entwickelt – die lokale als auch die globale Wettbewerbsfähigkeit wird wesentlich gestärkt. Zur Teilnahme am Kongress Falls Sie selbst nicht teilnehmen können, würden wir uns freuen, wenn Sie prüfen könnten, ob ggf. auch andere Vertreter Ihres Unternehmens Interesse an einer Teilnahme am 9. und 10. April haben (www.automobilkongress.de ), z.B.: an den Vorträgen, Podiumsdiskussionen an der Netzwerkveranstaltung am Abend des 9. April an der begleitenden Ausstellung mit den vielen neuen Fallbeispielen innovativer Aussteller a n den vier „Best-Practice-Besuchen“ alternativ bei Bosch in Homburg, Hager in Blieskastel, Schaeffler in Homburg und im neuen Nobilia-Produktionswerk in Saarlouis am Nachmittag des 10. April oder an den beiden Workshops „A – Batterieproduktion und Logistik“, „B – CO₂-Rechnung und Logistik“ jeweils nach den Vorträgen am Nachmittag des 10. April 2024. Hinzu kommen weitere Beiträge in den Sessions des Montagekongresses des Zentrums für Automatisierung (ZeMA), der ebenfalls am 9. und 10. April in der Congresshalle Saarbrücken stattfindet. Teilen IPL – Institut für Produktions- und Logistiksysteme www.iplnet.de Prof. Dr. Klaus-J. Schmidt AKJ Automotive – Geschäftsstelle c/o Institut für Produktions- und Logistiksysteme Prof. Dr. Klaus-Jürgen Schmidt Heinrich-Barth-Straße 32 66115 Saarbrücken Telefon +49 681 95431-0 Mobil +49 171 4540836 klaus-juergen.schmidt@iplnet.de www.automobilkongress.de

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