unternehmen & trends DIGITAL 1/2021

Handelsrückgänge aufgrund der Covid- 19-Pandemie, Gewinneinbrüche, drohen- de Insolvenzen und hohe Arbeitslosen- zahlen bedrohen die globale und lokale Wirtschaft während der Corona-Krise und werden auch für die Zeit danach all- gegenwärtig sein. Besonders betroffen sind kleine und mittlere Unternehmen, die in internationale Lieferketten ein- gebunden sind. Aber Covid-19 ist nicht allein der Verursacher großer Heraus- forderungen: Cloud, IoT, Industrie 4.0, Künstl iche Intell igenz, Digital isierung und Digitale Transformation bestimmten schon vorher die IT-Szene und verlang- ten nach neuen Technologien und Stra- tegien. So sollten Unternehmen gerade jetzt die Zeit nutzen, neue Unterneh- mensstrategien zu ent- wickeln und Moder- nisierungen ihrer Move2SaaS – die Zukunft Von Volker Vorburg Nicht nur die derzeitige wirtschaftliche Weltlage verstärkt den Trend, Unternehmens-IT in die Cloud zu ver- lagern. Moderne Technologien und Strategien lassen für einen nennenswerten Unternehmenserfolg kaum eine Alternative zu. Bilder: © Cosmo Consult Informationstechnologie, die mittelfristig sowieso notwendig wären, rascher vor- anzutreiben, um in der Zeit wirtschaftli- cher Erholung möglichst effizient agieren zu können und vielleicht sogar nachhal- tig Marktantei le zu gewinnen. Klaus Aschauer, Vorstand und Chief Customer Officer der COSMO CONSULT-Gruppe, und Tobias Fenster, Chief Technical Of- ficer, sind sich einig: Der Weg führt in die Cloud. Moderne IT braucht die Cloud Für Aschauer ist klar: „Die Cloud öffnet einfach die Türen in die Zukunft. Ich bin überzeugt, dass alle Unternehmen, die heute mit einer On-Premises-Installation unterwegs sind und sich selbst adminis- trieren, kurz- oder mittelfristig zu einer Strategie finden müssen, wie sie mit den Software-Lösungen umgehen, die sie in- stalliert haben, und wie sie die Cloud für ihr Unternehmen möglichst zielführend nutzen. Die Zukunft für Unternehmen liegt in der Cloud, um in Technologien wie Big Data, Data Link, Azure und Machine Lear- ning zu investieren. Artificial Intelligence- Themen kann man irgendwann nur noch in der Cloud betreiben, das heißt, jedes Unternehmen wi rd gezwungen sein, sich in irgendeiner Form mit der Cloud auseinander zu setzen. Und dann zieht man natürlich auch irgendwann seine ERP-Software und weitere Systeme in ein cloudfähiges Environment. Das führt dann unweigerl ich zum Thema SaaS, Software as a Service – das bekannte Pay-by-use. Unsere Intelligent-ERP-Sys- teme (iERP) etwa sehen ihre Basis in der Cloud. Sie erweitern das klassische ERP- Leistungsspektrum und unterstützen mit intelligenten Assistenten aktiv komplexe operative Entscheidungen. Man schiebt Daten aus dem ERP-System in die Cloud, sammelt sie dort in einem Data Lake, strukturiert sie und macht sie mit Künst- licher Intelligenz, also daten- gestützten mathematischen Berechnungsmode l l en , intelligent und schiebt sie zurück ins ERP-System, wo sie etwa in Materialwirt- schaft, Fertigung und Vertrieb bei schwierigen Entscheidungen maßgeblich unterstützen können.“ Und Tobias Fenster ergänzt: „Wir nehmen dabei relevante Kunden-Daten, bereiten sie auf, optimieren sie falls nötig, und lassen sie in den Algorithmus einfließen, der in der Cloud bereitgestellt wird – der Kunde muss sich da um nichts kümmern. Das Ergebnis geht ans ERP zurück und bietet fundierte Handlungsempfehlun- gen und Entscheidungshilfen, die in die- ser Präzision bisher nicht möglich waren. Ohne Cloud im Hintergrund, die praktisch parallel zum Kunden-ERP agiert und an- nähernd unbegrenzte Rechenkapazität bereitstellt, wäre dies nicht mögl ich.“ Aber auch andere Vorteile für die Nutzer von Cloud-Umgebungen nennt Fenster: „Die Themen Updates, Upgrades oder Migrationen gibt es fast nicht mehr, das passiert automatisch. Mit anonymisiert erhobenen Telemetrie-Daten versucht T E I L E N Vorstand und CCO Klaus Aschauer Kein Unternehmen sollte sich noch Gedanken machen über ein Update auf eine Neuversion, die nicht SaaS ist, das wäre nur ein halber Schritt in die Zukunft.

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