unternehmen & trends DIGITAL

mehr als 200.000 Besucher waren im letzten Jahr Gast auf dem Messegelände von Hannover, wo circa 6.000 Unter- nehmen aus der ganzen Welt ihre neusten Produkte, Ver- fahren, Technologien und Systemlösungen präsentierten. Im April dieses Jahres sollte ursprünglich diese Leistungsschau der globalen Industriewirtschaft wieder ihre Pforten öffnen. Nur leider fiel die HANNOVER MESSE – wie so vieles an- dere auch – der Covid-19-Pandemie zum Opfer und wurde auf den April 2021 verschoben. Aus diesem Grund erscheint „Unternehmen&Trends“ nicht wie gewohnt zur HANNOVER MESSE, sondern greift die nach wie vor bedeutsamen Industriethemen nun ausschließ- lich in digitaler Erscheinungsform auf. Covid-19 hat – völlig unerwartet und für die meisten unvor- bereitet – eine breite Schneise in unsere Industrielandschaft geschlagen. Viele Unternehmen gerieten in wirtschaftliche Schwierigkeiten, mussten ihre Tätigkeit aussetzen und ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Die Weltwirtschaft ist in eine tiefe Rezession geraten. Die Wirtschaftsfachleute strei- ten – abhängig vom jeweiligen Szenario des wahrscheinli- chen Krisenverlaufs – darüber, wie groß der Einbruch aus- fallen wird und wie bzw. wann die immensen staatlichen Stützungsmaßnahmen wirken. Unabhängig vom Ergebnis dieser Debatten bleibt jedoch festzustellen: Covid-19 hat schon vor Ausbruch der Pande- mie erkennbare Trends und Entwicklungen verschärft oder beschleunigt und zugleich gnadenlos Systemschwächen in Technologien und Prozessen aufgedeckt oder zumindest transparent gemacht. Schmerzhaft müssen wir erkennen, dass wir in vielen Fra- gen der Digitalisierung nicht in der Weltspitze mitspielen. Nicht zuletzt unser Schulwesen und die öffentliche Verwal- tung dokumentieren dies in Corona-Zeiten täglich. Daraus die notwendigen Lehren zu ziehen und kraftvoll unsere Unternehmen und Verwaltungseinheiten endlich im Digita- lisierungszeitalter ankommen zu lassen, gehört ab jetzt erst recht zu den großen Zukunftsaufgaben. Unsere internationalen Lieferketten und global vernetzten Entwicklungs- und Produktionsprozesse sind nicht krisen- resistent. Sie mit neuster IT-Technik ausgerüstet neu zu definieren, wird eine der großen Herausforderungen für ein Wiederanlaufen der Weltwirtschaft sein. Strukturkrisen – insbesondere in der Automobil- und Zulie- ferindustrie treten mit ihrem ganzen Ausmaß zu Tage. Hier muss an bereits Geleistetem angeknüpft werden und die großen Trends wie Dekarbonisierung und autonomes Fah- ren mit Hochdruck vorangetrieben werden. Diejenigen, die jetzt auf zukunftweisende und nachhaltige Innovationen in Produkte, Verfahren und Prozesse setzen, werden am schnellsten aus der Krise wieder herauskom- men. Es geht darum, nicht alte, von Covid-19 beschädigte Strukturen wiederherzustellen, sondern die industriellen Transformationsprozesse von der Spitze her mit zu gestalten. Genau diese Tendenz spiegeln sich auch in den Beiträgen zur vorliegenden Ausgabe von „Unternehmen & Trends“ wider, die überwiegend den Bereichen Produkt- und Fer- tigungstechnologie, Digitalisierung und Personalwesen zu- zuordnen sind. Auch in dieser reinen Digitalausgabe eröffnen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die Möglichkeit über Verlin- kungen, Interaktionen und die Vernetzung zu Webinhalten und Sozialen Medien deutlich mehr Hintergrund- und Zu- satzinformationen zu erhalten als in reinen Printbeiträgen möglich ist. Unser Dank gilt allen Autoren, Interviewpartnern und Anzei- genkunden für die gute und vertrauensvolle Zusammenar- beit und Sie sind herzlich eingeladen, auch in der nächsten Ausgabe, die voraussichtlich im November erscheinen wird, wieder mit Ihren Beiträgen, Interviews und Anzeigen dabei zu sein. Ihr Redaktionsteam Elisabeth Klock und Dr. Rudolf Müller Editorial Liebe Leserinnen und Leser, Unternehmen & Trends  3 Elisabeth Klock Dr. Rudolf Müller OEM&Lieferant Presseservice www.oemundlieferant.de VEK Presseservice www.vek-onlineservice.de

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