OEM&Lieferant 2/2023

58 Als weltweit führender Anbieter von Fahrzeugserienlacken veröffentlicht BASF Coatings nicht nur eine jährliche Kollektion mit Automobilfarben für die Zukunft, sondern arbeitet gemeinsam mit den Designteams der Automobilhersteller zahlreiche Farbtöne für kommende Modelle aus. Im Verlauf dieses Entwicklungsprozesses werden lackierte Probebleche verschickt, mit Hilfe derer die Expertinnen und Experten die Farbtöne und Effekte bewerten und weitere Anpassungen und Optimierungen diskutieren. Um diese Evaluierung zu beschleunigen, hat BASF mit AUROOM® eine digitale Plattform geschaffen, die OEM-Designteams bei der gesamten Farbtonentwicklung unterstützt – von der ersten Idee bis zur Farbtonentscheidung. Die Digitalisierung der Farbe erfolgt durch einen mehrstufigen patentierten Prozess, der in der aktuell global besten Visualisierung von Automobilfarben auf dem Bildschirm oder in Virtual Reality Brillen endet, wo diese beurteilt werden können. Für die nächsten Entwicklungsschritte können spezielle Kundenwünsche direkt berücksichtigt und umgesetzt werden. „Die Farbtonentwicklung mit AUROOM digital zu unterstützen, macht den gesamten Prozess schneller und einfacher“, sagt Michaela Finkenzeller, Farbdesignerin bei BASF Coatings. „Wir können uns mit den Designteams gemeinsam über die Farben austauschen, an ihnen arbeiten und sie inklusive aller Effekte und spezifischer Eigenschaften virtuell erlebbar machen. Farbtöne lassen sich miteinander vergleichen und auf verschiedenen 3D-Objekten in Bewegung betrachten – so wie es mit physischen Proben nicht so einfach möglich ist. Dies erlaubt eine realistische Vorstellung vom Verhalten und der Wirkung der Farbtöne auf größeren Objekten.“ Digitale Farbtonkompetenz Automobilfarben sind hochgradig komplex. Alle für Lackierungen relevanten Elemente – wie Farbtöne, die Effekte und die Oberfläche – zu visualisieren und abzubilden, ist bereits in der Realität eine Herausforderung und erfordert fundiertes Fachwissen. In AUROOM wird dieses Wissen in den virtuellen Raum übertragen und beide Welten werden miteinander verbunden. So entsteht ein technisch korrektes und vor allem realistisches Erscheinungsbild von Lacken und eine überzeugende Darstellung von Farbtonkonzepten auf dreidimensionalen Oberflächen. „Mit AUROOM haben wir nicht nur einen Meilenstein in der digitalen Lackkompetenz von BASF gesetzt, sondern übernehmen damit auch eine weltweit führende Position. Wir bieten den OEMs einen echten Mehrwert in der Farbtonentwicklung, indem wir den unternehmensübergreifenden Abstimmungsprozess durch eine innovative Kollaborationsplattform beschleunigen“, erläutert Jens Wegner, Head of Global Digitalization Automotive OEM Coatings bei BASF, die Vorzüge des Systems. „Die im Labor entwickelten Farben werden auf Bleche lackiert und als physische Materialproben an die Kunden geschickt. Parallel dazu machen wir sie bereits in AUROOM erlebbar, so dass die Designteams die Wirkung der Farben unmittelbar am Bildschirm erleben können. Die Visualisierung der Farbtöne bleibt auf diese Weise über alle digitalen und physischen Schnittstellen hinweg konsistent.“ Als professionelle Kollaborationsplattform richtet sich AUROOM exklusiv an die Designteams der OEMs, die neben ihrem eigenen Archiv an entwickelten Farbtönen auch einen Blick in aktuelle Trendkollektionen werfen und sich so von neuen Farbkonzepten inspirieren lassen können. AUROOM – Automobilfarbtöne in der virtuellen Welt (inkl. Video) BASF Coatings www.basf-coatings.com Produkte und Märkte Visualisierung von Automobilfarbtönen in der virtuellen Welt Von Jörg Zumkley, Global Communications, Unternehmensbereich Coatings der BASF Mit einer digitalen Online-Plattform unterstützt der Unternehmensbereich Coatings der BASF die Designer der Automobilhersteller bei der Farbtonentwicklung. Nun können die Farbtöne künftiger Fahrzeugmodelle in realistischer Weise – inklusive all ihrer Eigenschaften und Effekte – im virtuellen Raum visualisiert werden, was den gesamten Designprozess beschleunigt. Bilder: © BASF In AUROOM® kann mit aktuellen Kollektionen der Automotive Color Trends von BASF gearbeitet werden. Verschiedene Farbtöne können direkt am 3D-Modell miteinander verglichen werden.

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