OEM & Lieferant - Ausgabe 2/2022

51 Die Otto Ganter GmbH & Co. KG stellt seit 127 Jahren Norm- und Bedienelemente her. Das sind unter anderem Griffe, Knöpfe, Halter und Verschlüsse. Kurz: Eine Vielzahl von Elementen, mit denen sich Geräte und Maschinen manuell bedienen lassen. Weit über 60.000 Artikel hat Otto Ganter permanent ab Lager. Da sich das in vierter Generation geführte Familienunternehmen kürzeste Reaktions- und Lieferzeiten auf die Fahnen schreibt, wurde jüngst die komplette Materialwirtschaft und Versandlogistik digitalisiert. Teil des Automatisierungsprozesses ist ein Etikettendruckspender des Kennzeichnungsexper ten Bluhm Systeme GmbH aus Rheinbreitbach. Produkte und Märkte „Mann zur Ware“ war gestern Otto Ganter digitalisiert Versandlogistik mit Bluhm Systeme Von Antoinette Aufdermauer, Redakteurin, Bluhm Systeme GmbH Was wären wir ohne DIN-Norm? Sie wurde ins Leben gerufen, um bestimmte Elemente der industriellen Fertigung zu standardisieren und dadurch die Materialbeschaffung wesentlich zu vereinfachen. Die erste DIN-Norm erschien 1918 – und somit fünf Jahre nach dem ersten Normelemente-Katalog von Otto Ganter aus Furtwangen. Bluhm Systeme GmbH www.bluhmsysteme.com Bilder: © Bluhm Systeme Weiterlesen https://t1p.de/mexca 4050 E nun das Versandetikett und bringt es berührungslos auf das Paket auf. Die Paketmaße sind dabei unerheblich. Der Etikettierer erkennt die Produkthöhe und passt sich automatisch daran an. Etikettendruckspender schnell und einfach integriert „Das Etikettiersystem von Bluhm hatte ich Jahre zuvor schon auf der LogiMAT-Messe gesehen. Da dachte ich noch: ‚So einen will ich irgendwann auch!‘, erinnert sich Ralf Beitlich. „Als wir dann die Digitalisierung angegangen sind, haben wir den Systemintegrator TGW, mit den wir schon seit 20 Jahren zusammenarbeiten, gebeten, den Bluhm-Etikettendruckspender zu integrieren.“ Otto Ganter nutzt die ERP-Software Microsoft Dynamics, die früher als Navision bekannt war. An diese Software ließ sich der Legi-Air 4050 E problemlos anbinden. Über eine Ethernet-Verbindung wurden Datenübertragung und Systemsteuerung schnell und einfach zentralisiert … „Ware zum Mann“ ermöglicht höheres Versandvolumen „Logistikprozesse haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt“, erklärt Ralf Beitlich, Leiter Logistik bei Otto Ganter. „Daher finden Sie heute in unseren drei Lägern jede Menge Förderbänder. Sie haben uns den Umstieg von ‚Mann zur Ware‘ hin zu ‚Ware zum Mann‘ ermöglicht.“ Mussten Mitarbeiter in der Vergangenheit die bestellen Produkte in den verschiedenen Lägern zusammensuchen, tref fen die fertig kommissionierten Transportboxen heute vollautomatisch an sogenannten Packstationen ein. „Bei einem Versandaufkommen von etwa 2.000 Paketen und 70 Paletten pro Tag wäre das anders auch gar nicht zu bewerkstelligen“, so Ralf Beitlich weiter. Ließen sich die Kollegen früher im Versandbüro Lieferscheine und Versandetiketten für ihren jeweiligen Auftrag ausdrucken, erhalten die Versandkartons heute automatisch eine Paket-ID, die alle Artikel und die jeweiligen Auftragsinformationen enthält. Die Kartons fahren auf Förderbändern weiter zur Umreifung und werden anschließend gescannt. Auf Basis der in der Paket-ID verschlüsselten Informationen erstellt der Etikettendruckspender Legi-Air

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