OEM&Lieferant Ausgabe 2/2021
3. „E-Fuels sind viel zu teuer.“ Durch den Ausbau von Produktionskapa- zitäten und wirtschaftlichen Skaleneffekten werden die Herstellungskosten deutlich gesenkt. E-Fuels wären auch in den Jah- ren des Markhochlaufs für den Autofahrer bezahlbar, denn ihr Beimischungsanteil würde nur allmählich steigen, während auf der anderen Seite die Produktions- kosten stetig sinken. Es ist daher davon auszugehen, dass Kraftstoffe mit E-Fuels Beimischung von Beginn an für den Auto- fahrer nur einige Cent je Liter teurer als rein fossile wären. Experten gehen davon aus, dass die Produktionskosten zum Jahr 2050 auf unter einen Euro je Liter sinken. Wenn die Energiewende erfolgreich sein soll, müssen geeignete Anreize für Wirt- schaft und Verbraucher gesetzt werden. Unternehmen würden dann in den Hoch- lauf von klimaneutralen synthetischen Kraft- und Brennstoffen investieren und Verbraucher könnten von fossilen auf nicht- fossile Kraftstoffe umsteigen. Die Politik müsste mehr auf Technologieoffenheit set- zen, d. h. vor allem, dass die Elektromobili- tät nicht länger einseitig vom Gesetzgeber bevorzugt werden darf. ZumMarkthochlauf von E-Fuels braucht es daher seitens der Politik: Teilen UNITI www.uniti.de E-Fuels www.e-fuels.de Die Anerkennung des Importbedarfs Er- neuerbarer Energien in Form flüssiger Energieträger (z. B. E-Fuels) in sämtlichen energiepolitischen Strategien und die Umsetzung entsprechender Maßnahmen zur Realisierung dieses Imports. Die Anrechenbarkeit von E-Fuels bei der EU-Flottenregulierung von neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen sowie von neuen Lkw und schweren Nutzfahr- zeugen. Eine ambitionierte Mengenmindestquote für E-Fuels für den gesamten Verkehrs- sektor. Eine Klimafreundliche Neugestaltung der Energiebesteuerung im Verkehrssektor, z. B. eine reine Abgabe auf Emissionen von fossilem CO2. Eine regulative Anerkennung flüssiger alternativer Brennstoffe als eine Regel- Erfüllungsoption in der Gebäudeenergie- gesetzgebung. Über UNITI Der UNITI Bundesverband mit tel - ständischer Mineralölunternehmen e.V. repräsentier t rund 90 Prozent des Mineralölmittelstandes in Deutsch- land und bündelt die Kompetenzen bei Kraftstoffen, im Wärmemarkt und bei Schmierstoffen. Täglich kommen über drei Millionen Kunden an die rund 6.000 Straßentankstellen der UNITI- Mitgliedsunternehmen. Rund 70 Pro- zent der freien Tankstellen und rund 40 Prozent der Straßentankstellen sind bei UNITI organisiert. Überdies versorgen die UNITI-Mitglieder etwa 20 Millionen Menschen mit Heizöl, einem der wich- tigsten Energieträger im Wärmemarkt. Rund 80 Prozent des Gesamtmarktes beim leichten Heizöl und bei den festen Brennstoffen bedienen die Verbands- mitglieder. Auch regenerative Energie- träger sowie Gas und Strom gehören zu ihrem Sortiment. Ebenso zum Verband zählen die meisten unabhängigen mittel- ständischen Schmierstoffhersteller und Schmierstoffhändler in Deutschland. Ihr Marktanteil liegt bei etwa 50 Pro- zent. Die rund 1.000 Mitgliedsfirmen von UNITI erzielen einen jährlichen Gesamt- umsatz von etwa 35 Milliarden Euro und beschäftigen rund 80.000 Arbeitnehmer in Deutschland. „Ich habe immer einen großen Stapel noch zu lesender Bücher, aber dieses Buch wurde vorgezogen und, timing-gemäß, frühestmöglich gelesen. Das geschah in nur einer Sitzung, da mich Interesse und Spannung nicht losließen.“ (Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hermann Simon, Bestsellerautor von Hidden Champions)
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