OEM&Lieferant Ausgabe 2/2020

22 Neue Produkte und Märkte Veredelung mittels Laserstrahl Heinze Kunststofftechnik kennzeichnet verchromte Kunststoffteile mit Lasermarkierer Von Antoinette Aufdermauer, Marketing-Referentin, Bluhm Systeme GmbH Die Heinze Kunststofftechnik GmbH in Herford verfügt über eine erhebliche Expertise in der Entwicklung, Herstellung und Galvanisierung von Kunststoffbauteilen für verschiedene Sparten, darunter auch Automotive. Ein Lasermarkierer des Kennzeichnungsexperten Bluhm Systeme GmbH aus Rheinbreitbach unterstützt bei der Veredelung der Produkte. Die Heinze Kunststofftechnik in Herford ist Teil der internationalen Heinze Gruppe, einem Spezialisten für die Serienfertigung ober- flächenveredelter Kunststoffkomponenten. Heinze beschäftigt weltweit mehr als 1.300 Mitarbeiter, allein 350 davon am Standort Herford. In großen Spritzgießmaschinen entstehen hier Werkstücke und Bauteile aus unterschiedlichsten Kunststoffen. Da die Heinze Gruppe circa 70 Prozent ihres Umsat- zes imAutomotive-Bereich erzielt, werden die spritzgegossenen Kunststoffteile zu einem großen Teil verchromt. Die aufwändige Galva- nisierung erfolgt in verschiedenen chemischen Bädern. Anschließend werden die verchrom- ten Produkte manuell geprüft und schließlich weiter veredelt. Veredelung mittels Laserstrahl „Viele unserer Kunden wünschen sich ein Fir- menlogo auf den verchromten Produkten“, erklärt Benedict Tilmes, Mitgesellschafter der Heinze Gruppe: „Da aber in Folge der Gal- vanisierung eine absolut glatte Oberfläche entstanden ist, kommen wir mit unserem Tampondruck alleine nicht weiter.“ Damit die Farbschicht haftet, muss der Untergrund aufgeraut werden. Dazu setzt Heinze einen Lasermarkierer von Bluhm Systeme ein: Der Faserlaser eSolarMark FL lasert eine Gravur in die Oberfläche, die nur wenigeMikrometer tief ist. Erst durch diese Vertiefung kann die an- schließend aufgetragene Farbschicht abrieb- fest haften. „Zudem entsteht durch die Gravur eine höhere Wertigkeit der Kennzeichnung“, berichtet Benedict Tilmes. Pro Jahr werden bei Heinze in Herford mehr als 50.000 Produkte lasermarkiert. Zur Mar- kierung setzt eineMitarbeiterin die Bauteile in die entsprechenden Vertiefungen eines Dreh- tellers. Die Produkte fahren in die geschlos- sene Druckstation, wo sich der Teller dreht und Lichtschranken sowie Sensoren ermit- teln, ob die Teile jeweils korrekt positioniert sind. Pro Produkt benötigt der Laser lediglich 1,5 Sekunden zur Gravur. Je nach Markierinhalt sind Lasermarkierer in der Lage, stehende und bewegte Produkte mit einer Geschwindigkeit von Atem beraubenden 30 Codierungen pro Sekunde zu kennzeichnen. Bilder: © Bluhm Systeme GmbH Ein Großteil der Kunden von Heinze kommt aus dem Automotive-Bereich.

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