OEM & Lieferant Ausgabe 2/2019 - OEM & Supplier 2/2019 by VEK Publishing

Nie war das Thema Vereinbarkeit von Be- ruf, Familie und Privatleben so vielfältig wie heute; eine Vielfalt, die es zu managen gilt. War vor Jahren die Kinderbetreuung zentraler Aspekt der Vereinbarkeitsbemü- hungen, geht es heute auch verstärkt um die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Zudem nehmen Arbeitgeber den Aspekt „Arbeit und Alter“ unter dem Gesichtspunkt der familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik stärker in den Blick. Mit dem Fachkräftemangel steigt auch das Bewusstsein dafür, dass zusätzlich bei Berufseinsteigern Belange der Verein- barkeit von Beruf und Privatleben Berück- sichtigung finden müssen. Denn: Immer mehr Arbeitgeber sehen sich mit einer alters mäßig heterogenen Beleg- schaft konfrontiert. Wie kann mit deren unterschiedlichen Haltungen und Erwar- tungen konstruktiv umgegangen werden? Es geht bei Vereinbarkeit also zugleich um Generationenmanagement. Aber mehr noch: Vereinbarkeit beschäftigt sich immer automatisch auch mit Gender- fragen bzw. mit der Berücksichtigung der Vereinbarkeitsanliegen aller Geschlechter. Schließlich ist Vereinbarkeit schon längst kein reines Frauenthema mehr. So möch- ten z. B. Männer ebenfalls mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen können. Verein- barkeit trägt damit den sich verändernden Rollenbildern Rechnung. Inklusion ist als gesamtgesellschaftli- che Aufgabe ebenfalls in der Vereinbarkeit nicht mehr wegzudenken. Menschen mit Handicap, die einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, haben Vereinbarkeitsanliegen. Diese gilt es gemeinsam mit den Bedarfen ihrer nicht-behinderten Kolleg*innen zu berücksichtigen. Eine umfassend gedachte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik wendet sich außerdem dem Vielfaltsas- pekt Herkunft bzw. kultureller Hinter- grund zu. Nicht nur, weil Beschäftigte aus unterschiedlichen Umfeldern stam- men. Die Einflüsse, die Mitarbeitende bei Auslandsaufenthalten bzw. Entsendungen aufnehmen, erweisen sich mitprägend für die Unternehmenskultur. Internati- onalität bzw. Internationalisierung ist somit ebenfalls als Vielfaltsaspekt zu verstehen. Dass die Bedarfe und daraus wachsen- den Vereinbarkeitsanliegen variieren, liegt zudem an den unterschiedlichen Lebensumständen der Beschäftigten (mit Familie lebend, alleinerziehend …), deren jeweils aktuellen Lebensphasen (Berufseinstieg, Erziehungszeit, Karriere- phase …) und nicht zuletzt an deren in- dividuellen Lebensentwürfen (sowohl beruflich entwickeln als auch Zeit für Pri- vates haben, auf Selbstverwirklichung im Beruf fokussieren oder sich hauptsäch- lich im Privatleben verwirklichen). Soll Vereinbarkeit gelingen und nachhaltigen Nutzen bringen, müssen auch diese Ent- scheidungsfaktoren berücksichtigt wer- den. Eben deshalb sind diese Faktoren für die berufundfamilie ebenfalls Ausdruck von Vielfalt. Vielfalt voraus – auf Kurs mit fort- schrittlichem Personalmanagement. Eine strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik ist in der Lage, Vielfalt abzubilden und Umgang mit den verschiedenartigen Be- darfen der diversen Zielgruppen zu fin- den. Wenn Arbeitgeber die Vielfalt ihrer Beschäftigten für die Gestaltung ihrer be- Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben – Blaupause für das erfolgreiche Management von Vielfalt audit berufundfamilie kennenlernen Webseiten Anzeige Vielfalt voraus – auf Kurs mit fortschrittlichem Personalmanagement Bild: © deathtothestockphoto.com/berufundfamilie Service GmbH audit berufundfamilie erleben – eine Langzeit- Case Study Vereinbarkeitsnews – Blog der berufundfamilie Service GmbH berufundfamilie Service GmbH Hochstraße 49 D-60313 Frankfurt am Main Telefon +49 69 7171333-0 www.berufundfamilie.de info@berufundfamilie.de trieblichen Vereinbarkeitspolitik bewusst einsetzen, eröffnen sie sich nicht nur thematisch neue Horizonte. Sie erhalten frischen Wind für ihre Vereinbarkeitsse- gel und können anderen Arbeitgebern im Wettbewerb um Fachkräfte einige See- meilen voraus sein. Welche konkrete Aufgabe ergibt sich da- raus für Arbeitgeber und wie lässt sich diese lösen? Um sich zielführend mit Vielfalt beschäf- tigen zu können, müssen Arbeitgeber im Hinblick sowohl auf den strukturellen Rahmen als auch auf die Kultur oft neue Wege gehen. Einen Ansatz dafür bietet das audit berufundfamilie/audit fa- miliengerechte hochschule. Es eröff- net Möglichkeiten eines integrativen Managements: Maßnahmen zur Unter- stützung einer besseren Vereinbarkeit – etwa zur Flexibilisierung der Arbeitsbe- dingungen und zur Entwicklung einer fa- milienbewussten Führungsorganisation und Unternehmenskultur – können auch in anderen Bereichen genutzt werden, z.B. im Gesundheitsmanagement, bei der Inklusion, beim Umgang mit kultureller Vielfalt und auch bei der Digitalisierung der Arbeitswelt. Anzeige

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