OEM&Lieferant Ausgabe 2/2018 / OEM&Supplier Edition 2/2018

28 Elektromobilität Elektromobilität ist in: Nahezu jeder namhafte Autohersteller arbeitet mit Hochdruck an der Vergrößerung seiner Produktpalette an Hybrid- und E-Fahrzeugen. Für Anbieter von mechatronischen Systemen wie den Zulieferer Brose, der bereits heute rund 200 Millionen Motoren in den Markt liefert, ist dies Chance und Herausforderung zugleich. Denn durch den Wegfall des Verbrennungsmotors müssen bisher über Riemen angetriebene Nebenaggre- gate ebenfalls elektrifiziert werden. Das eröff- net neue Geschäftspotenziale. Andererseits verfolgen die OEMs keinen einheitlichen Ansatz und setzen je nach Antriebsart und Elektronikphilosophie auf unterschiedliche Bordnetze mit Spannungen von 48 über 470 bis zu 810 Volt. Flexibler Baukasten Daher müssen fast alle Motoren und Antriebe des Familienunternehmens mit unterschiedli- chen Betriebsspannungen zurechtkommen, um auch in Hybrid- oder Elektroautos zum Einsatz kommen zu können. Brose unterstützt die Automobilhersteller mit einer wirtschaftli- chen Lösung: Ein produktübergreifender Motor- und Elektronikbaukasten mit standar- disierten Komponenten deckt den Leistungs- bereich von 250 Watt bis 20 Kilowatt und Spannungen von 12 bis 810 Volt ab. Jahrzehn- telange Erfahrung und bewährte Technologien werden damit auf elektrifizierte Fahrzeuge übertragen. Unabhängig vom Fahrzeugantrieb profitieren die Autobauer von kurzen Entwick- lungszeiten, robusten Produkten, einer hohen Flexibilität sowie Skaleneffekten bei der welt- weiten Fertigung – und das bereits in der Hochlaufphase neuer Produkte. Die Besonderheit des Brose Baukastens: Die Statoren und Rotoren lassen sich auf Basis standardisierter Schnittstellen kombinieren. Zudem sind die Motoren und Elektroniken ein- heitlich ausgeführt, die Reihenfolge bei der Montage bleibt immer gleich. Unterschiedliche Leistungsdichten realisiert der Zulieferer etwa durch den Einsatz verschiedener Magnetarten oder die Anpassung der Windungszahl. Brose rechnet damit, in den kommenden Jahren mehr als zehn Millionen Baukasten-Antriebe jährlich zu fertigen. Einer für alle Von Willi Parsch, Leiter Entwicklung Antriebe, Brose Gruppe Durch die zunehmende Elektrifizierung des Antriebsstrangs verlieren herkömmliche Bordnetze mit 12 Volt an Bedeu- tung und werden durch verschiedenste Architekturen von 48 bis 810 Volt verdrängt. Brose reagiert mit einem Motor- und Elektronikbaukasten auf diese neuen Anforderungen. So macht der Mechatronik-Spezialist seine Produkte fit für den flexiblen Einsatz mit verschiedenen Betriebsspannungen. Bilder: © Brose Mit einem Motor- und Elektronikbaukasten nutzt Brose standardisierte Schnittstellen und Komponenten. Das sorgt für höhere Flexibilität und reduziert Kosten.

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