OEM&Lieferant Ausgabe 2/2018 / OEM&Supplier Edition 2/2018

auf Daten, sondern auch um die Nutzung der mit diesen Daten verbundenen Funktionen bzw. Ressourcen. Leider schaffen auch hier die OEMs Strukturen, die gerade dies in Zukunft er- schweren. Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten steht die Aufrechterhaltung und Stärkung des Wettbewerbs für darauf basierende, neue Ge- schäftsmodelle und damit auch die Stärkung der Wahlfreiheit des Verbrauchers. Die Große Koalition hat die Einführung einer Reparaturklausel im Designrecht auf ihre Agenda gesetzt. Wird damit endlich ein wichtiges Problem ihrer Branche gelöst oder ist dies nur die Vergrößerung eines europäischen Flickenteppichs unterschied- licher nationaler Lösungen? Hartmut Röhl: Das ist politisch ein Schritt in die richtige Richtung. Aus unseren Gesprächen mit Regierungsvertretern schöpfen wir Zuversicht, dass dies jetzt auch auf nationaler Ebene umge- setzt wird. An entscheidenden Stellen teilt man unsere Überzeugung, dass die Einführung der Reparaturklausel die richtige und systemkon- forme Antwort auf die Designschutzfrage bil- det. Natürlich wäre uns die verbindliche Auf- nahme der Reparaturklausel in eine europäische Richtlinie, wie sie schon in der Europäischen Verordnung besteht, lieber. Aber ich sehe sie nicht als ausgeschlossen an. Derzeit gibt es in elf europäischen Ländern eine vergleichbare Repa- raturklausel. Der Weg zu einer europäischen Lö- sung wurde bisher von Deutschland und Frank- reich blockiert. Wenn diese Blockade nun fällt, könnte dies zu einem Dominoeffekt führen. An- dere Länder würden nachziehen und der Weg zu einer europäischen Regelung wäre frei. Von der Finanzierung bis zum Wieder- verkauf – die OEMs verlängern ihre Wertschöpfungskette ständig bis in alle Marktnischen. Andererseits erscheinen ins- besondere chinesische Hersteller am Markt, die ihre Produkte ausschließlich über das Internet vertreiben – ohne eigene Händler und Werkstätten. Wo sehen Sie Markt- und vor allem Wachstumschancen für ihre Mitgliedsunternehmen? Hartmut Röhl: Unter dem Einfluss der Digitali- sierung entwickeln sich unsere Werkstätten und Hersteller von reinen Anbietern von Teilen oder Wartungs- und Reparaturarbeiten zu um- fassenden Mobilitätsdienstleistern. Die klassi- sche Werkstatt wird künftig nicht mehr in der Lage sein, Strukturen zu schaffen, um Fahr- zeugdaten aufzunehmen, diese zu verarbeiten und daraus entsprechende Serviceleistungen zu generieren. Dazu bedarf es freier System- partner, die im Verbund arbeiten und über sol- che Strukturen verfügen. Von den gut 21.000 freien Werkstätten in Deutschland sind viele bereits solchen Systempartnerschaften des freien Teilemarktes angeschlossen. Diese Mehrmarkenwerkstätten verfügen im Hinblick auf Teileverfügbarkeit, Qualität und Service- effizienz über eine hohe Leistungsfähigkeit. Webanbieter von Dienstleistungen und Pro- dukten, brauchen Werkstattstrukturen bzw. - partner, die in sich in zumutbarer Entfernung zu ihren Kunden befinden. Die freien Werkstä- ten im Verbund mit dem freien Teilehandel sind in der Lage, das abzubilden. Herr Röhl, wir danken Ihnen für das Ge- spräch. Das Gespräch führte Dr. Rudolf Müller, VEK Verlag Gesamtverband Autoteile-Handel e.V. www.gva.de/ Webseite Alexander Vorbau, M.A. Referent Öffentlichkeitsarbeit Digitale BusinessCard YASKAWA Europe GmbH · Robotics Division · robotics@yaskawa.eu.com · Telefon +49- 81 66-90-0 · www.yaskawa.eu.com Halle 7, Stand 7205 08.10. bis 11.10.2018 Stuttgart Es ist soweit. Die neue MOTOMAN GP-Serie ist da. Präzise wie ein Taktgeber gibt sie ab jetzt den Takt in Sachen Geschwindigkeit vor. Be- schleunigung, Achsgeschwindigkeit und Taktzeit wurden noch einmal gesteigert, während die Inbe- triebnahmezeit reduziert wurde. Damit könnte der MOTOMAN GP7, GP8, GP12 oder GP25 jetzt beim „Grand-Prix“ der Roboter ins Rennen gehen oder einfach ganz schnell zu Ihnen. Dort wird er in Sachen Effizienz und Wirtschaftlichkeit ganz sicher auch den Takt angeben. TA K T G E B E R

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