OEM&Lieferant Ausgabe 1/2023

54 Vor drei Jahren fertigte Brose erstmals eine 3D-gedruckte Sitzschiene aus Stahl. Eine Laserquelle schmilzt beim Selective Laser Melting (SLM) Verfahren das Produkt schichtweise aus Stahlpulver zusammen. Das entstandene Muster weist dabei exakt die gleichen Eigenschaften auf, wie eine im herkömmlichen Stanz-Biege-Verfahren hergestellte Schiene. Auch im Belastungstest verhalten sich beide Bauteile identisch. Systemkompatible Werkstoffe Bei Materialien in der additiven Fertigung ist die Integration in die konventionelle Automotive-Umgebung essenziell. Brose verwendet daher nur Stoffe, die dem Industriestandard entsprechen und IATF zertifiziert sind. Hierfür analysierten Experten des Automobilzulieferers im Vorfeld in einem aufwendigen Verfahren üblich verwendete Metalle. Aus mehr als 700 Materialvarianten konnten sie zwei Stahl- sowie zwei Aluminiumlegierungen ermitteln, die sich für den 3D-Druck eignen. Mit dieser Expertise ist Brose Vorreiter. 2022 ergänzte das Unternehmen sein Materialportfolio um verschiedene Polymere. Im Selective Laser Sintering (SLS) Verfahren können Bauteile aus faserverstärkten Produkte und Märkte Serienreife Fahrzeugteile aus dem 3D-Drucker Von Luisa Eckert, Kommunikation & Marketing, Brose Gruppe Stahl lässt sich schweißen, beschichten – und drucken. Was klingt wie Fiktion, ist längst keine mehr. Der Automobilzulieferer Brose kann Komponenten aus Stahl, Aluminium, Kupfer sowie verschiedenen Kunststoffen mit oder ohne Faserverstärkung additiv herstellen. Die Bauteile besitzen dabei die gleichen Eigenschaften und Verhaltensweisen wie Produkte aus herkömmlichen Produktionsverfahren. Dadurch nimmt der 3D-Druck eine Schlüsselrolle in der Produktentwicklung des Unternehmens ein und wird auch bei der Fertigung von Kleinserien immer wichtiger. Bilder: © Brose

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