OEM&Lieferant Ausgabe 1/2023

44 Herr Beinkämpen, Sie sind alleiniger Geschäftsführer der K|Lens GmbH. Erklären Sie uns in nur einem Satz: was macht K|Lens? Wir bringen 3D Bildverarbeitung in die Prozesstechnologie! Spezialisiert auf 3D Bildverarbeitung liefern wir Sensorik, Engineering und künstliche Intelligenz – aus einer Hand für industrielle Anwendungen. Welche Vorteile sehen Sie durch die Verwendung modernster 3D Bildverarbeitung für Ihre Kunden? Wir alle kennen Fertigungslinien, die mit Prozessfähigkeitsindex eine Produktqualität statistisch auswerten. In der Anlauf- und Eskalationsphase auch kombiniert mit manueller, subjektiver Sichtkontrolle. Dies entspricht in der Qualitätssicherung nicht mehr dem Stand der Technik, weil es drei wesentliche Nachteile mit sich bringt: das indirekte, statistische Prüfverfahren den hohen Mitarbeitereinsatz unzureichende Dokumentation Modernste 3D Bildverarbeitung mit künstlicher Intelligenz bietet hier großes Potenzial und deutliche Vorteile. Wir ersetzen nicht die bestehende Qualitätssicherung, wir ergänzen diese sinnvoll an den offenen Flanken des Prozesses auf dem Stand der Technik. Konkret heißt das: unsere Kunden setzen auf eine 100 Prozent In-Line Kontrolle direkt im Fertigungsprozess über den gesamten Produktlebenszyklus und somit auf eine kontinuierliche Qualitätssicherung unsere Kunden überführen manuelle und subjektive Sichtkontrollen in automatisierte und objektive Kontrollen und verbessern ihre Prozesssicherheit signi- fikant unsere Kunden erstellen Datensätze zu jedem Produkt aus der Bildverarbeitung, auch mit Umgebungs- und Prozessdaten und dokumentieren Produkte und Bauteile vollumfänglich. Industrial Vision Smart Manufacturing Interview mit Stefan Beinkämpen, Geschäftsführer der K|Lens GmbH Smart Manufacturing: Optische Inspektionen vollständig zu Automatisieren und für eine Vielzahl von Herausforderungen in unterschiedlichen Märkten, Branchen und Anwendungen bereitzustellen, dies bezeichnet die K|Lens GmbH mit dem Geschäftsbereich Industrial Solution als ihre Vision. Gegründet 2016 in Saarbrücken als Spin-off des Max-Planck-Instituts für Informatik beschäftigt K|Lens rund 15 Experten für Sensortechnik und Softwareentwicklung. OEM&Lieferant sprach mit Stefan Beinkämpen, Geschäftsführer und CEO der Gesellschaft und zugleich zuständig für Strategie und Geschäftsentwicklung. durchgängige Produktdokumentation verbessert die Abwehr von Mangel- und Gewährleistungsforderungen. Wir bieten hier auch Lösungen, die ganz ohne Investitionen auskommen. Große Unternehmen, wie z. B. ThyssenKrupp machen es bereits vor und bieten dem Markt „pay per part“ Lösungen. Auch unsere Kunden überführen damit Investitionskosten direkt in Fertigungskosten pro Stück. So haben Beispielrechnungen gezeigt, dass die Kosten einer manuellen Sichtprüfung halbiert werden können; dann gehen 50 Prozent der Einsparungen an unser „pay per part“ Die Automobilindustrie durchläuft aktuell einen schwierigen Transformationsprozess, welcher die OEMs und die Zulieferer finanziell stark belastet, wie rechnet sich die Investition in machine vision, deep learning und 3D Bildverarbeitungssysteme für Ihre Kunden? Die bereits aufgezeigten Vorteile zahlen sich für unsere Kunden direkt aus: weniger Personaleinsatz an den Sichtarbeitsplätzen verringern die Prozess- kosten weniger falsche Klassifizierungen aus subjektiven Kontrollen reduziert die Ausschusskosten Bilder: © K|Lens

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