OEM&Lieferant Ausgabe 1/2023

Transfer-X https://www.transfer-x.de Manufacturing-X https://www.plattform-i40.de/IP/ Navigation/DE/Manufacturing-X/ Initiative/initiative-manufacturing-x.html Catena-X https://catena-x.net/de Es zielt darauf ab, einen sicheren, datensouveränen und einfachen Austausch von Informationen innerhalb automobiler Wertschöpfungsnetzwerke zu ermöglichen. Das Projekt soll die Digitalisierung der Branche, die Kollaboration und die Effizienz von Prozessen erhöhen, damit das deutsche Automotive-Ökosystem zukünftig wettbewerbsfähig bleibt. Dazu kooperieren in Catena-X die drei großen deutschen Original Equipment Manufacturer (OEM) BMW, Mercedes und Volkswagen mit großen und mittelständischen Zulieferern aus der gesamten automobilen Zulieferkette. Manufacturing-X wird den nächsten Schritt in die Datenökonomie ermöglichen. Kernkompetenzen ausbauen – Tätigkeiten auslagern Datenökosysteme mit ihren Möglichkeiten der dezentralen Datenhaltung in branchenspezifischen Datenräumen (Grafik 1), multilateralem Datenteilen sowie Datenzugriffs- und -nutzungskontrolle bieten neue Chancen für produzierende Unternehmen und deren Ausrüster: Kernkompetenzen können ausgebaut und andere Tätigkeiten an spezialisierte Partner ausgelagert werden. So entstehen neue Anbieterprofile und Kooperationsformen (Grafik 2). Datenräume erfordern: Infrastruktur, Basisdienste, zum Beispiel die Interpretation und Übersetzung spezifischer Begriffe in die gemeinsame „Sprache“ des Datenraums („Semantisches Mapping“ auf ein gemeinsames Vokabular) oder Funktionen, die die Datensouveränität sicherstellen sowie Software-Funktionen, die das Geschäft der Teilnehmer des Datenraumes unterstützen („Business Apps“). Steigende Teilnehmerzahl verbessert Angebot Business-Apps schaffen den tatsächlichen Mehrwert für die produzierende Industrie, ihre Ausrüster und Dienstleister. Denn sie stellen Funktionalitäten bereit, mit denen Firmen Transparenz in ihrer Fertigung schaffen, Kennzahlen berechnen oder Qualität und Verfügbarkeit vorausschauend ermitteln (Grafik 3). Je mehr Teilnehmer im Datenökosystem mitarbeiten (Firmen, die Daten bereitstellen und Firmen, die Daten nutzen), umso besser wird das Angebot im Datenraum – bezogen auf Daten und verarbeitende Funktionalitäten. Letztlich sind Datenräume und ihre Regeln ein europäischer Weg, um produzierenden Unternehmen Hoheit und Kontrolle über ihre Daten zu erhalten, statt sie an große außereuropäische Anbieter abzutreten. Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen steht die Digitalisierung in der Produktion immer noch am Anfang. Zukünftig wird alles in der Fabrik mithilfe spontan vernetzbarer und echtzeitfähiger Software funktionieren – mit gravierenden Auswirkungen auf die Struktur der Wertschöpfung in der produzierenden Industrie. Ziel aller Anstrengungen ist es, Produktion und ihre Ausrüster in Deutschland zu erhalten und zu stärken – besonders für künftige turbulente Zeiten. [1] Busch, B.; Matthes, J.; Sultan, S.: Zur Abhängigkeit einzelner Industriezweige von China. IW-Report 5/2023, Köln, 23.01.2023. [2] E llen MacArthur Foundation: Towards the circular economy. Journal of Industrial Ecology, 2013, 2. Jg., Nr. 1, S. 23-44. Arbeitsteilung in der Datenökonomie: Datenräume schaffen neue Anbieterprofile und Kooperationsformen. Business-Apps schaffen den tatsächlichen Mehrwert für die produzierende Industrie, ihre Ausrüster und Dienstleister.

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