24 Engineering Partner Thermomanagement im Fahrzeug Menschliches Empfinden für den Computer: In der virtuellen Applikation liegt die Zukunft der Klimakomfortoptimierung Von Annika Mahl, Referentin Marketing & PR bei ARRK Engineering und Ruxandra Receanu, Technische Redakteurin beim ABOPR Pressedienst in München Mit der Einführung der Elektromobilität gewinnen die Themen Klimatisierung und Klimakomfort massiv an Bedeutung. Denn anders als beim Verbrennungsmotor, der zum Heizen stets ausreichend Abwärme zur Verfügung stellen kann und alle elektrischen Verbraucher im Innenraum über den Generator betreibt, bezahlt der Fahrer eines E-Autos jede benötigte Heiz- oder Kühlleistung teuer mit potentieller Reichweite. Hinzu kommt, dass aufgrund der steigenden Konkurrenz in der Branche der thermische Komfort in der Fahrzeugkabine zunehmend als Differenzierungsmerkmal in den Fokus rückt. Umso wichtiger wird die Optimierung des Thermomanagements hinsichtlich seiner Qualität und Effizienz. Hierfür sind bislang langwierige Entwicklungsprozesse nötig, deren Ergebnisse stark von der subjektiven Empfindung der beteiligten Applikateure beeinflusst werden. Diese bewerten den thermischen Komfort im Fahrzeug schlussendlich. Folglich muss ein Weg gefunden werden, um die Entwicklung der Klimatisierung und des Klimakomforts zu objektivieren. ARRK Engineering arbeitet deshalb daran, die komplexen thermischen Prozesse mithilfe von Hardware- und Sof twareDummys zu simulieren sowie ein KomfortLastenheft zu erstellen. Basierend auf diesen Ergebnissen soll die Applikationsarbeit zukünftig weitgehend virtualisiert und somit nicht nur ein objektiveres Ergebnis erzielt, sondern auch Entwicklungszeit sowie -kosten eingespart werden. Laut des LeasePlan Mobility Insights Report vom Februar 2021, bei dem insgesamt rund 5.400 Personen aus 21 europäischen Ländern sowie den USA interviewt wurden, gaben 34 Prozent der Teilnehmenden an, die begrenzte Reichweite schmälere ihr Interesse an einem E-Auto. In Portugal und Deutschland leiden sogar mehr als sechs von zehn Befragten unter der sogenannten „Reichweitenangst“ (Range anxiety) in Bezug auf die Elektromobilität. Während beim konventionell angetriebenen Fahrzeug in der Regel alle elektrischen Verbraucher über die Lichtmaschine oder, wie die Klimaanlage, direkt vom Verbrennungsmotor betrieben werden und die Reichweite einer Tankfüllung somit meist nicht Mit der zunehmenden Verbreitung der Elektromobilität gewinnen die Themen Klimatisierung und Klimakomfort massiv an Bedeutung. Bild: © humonia/iStock
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