OEM & Lieferant - Ausgabe 1/2021

36 Engineering Partner T E I L E N Während die Panels in der Haushaltselektro- nik immer dünner und leichter werden, stellt dies für Fahrzeuge ein größeres Problem dar. Denn dort unterliegt die empfindliche Sensorik strengeren Anforderungen in Bezug auf Le- bensdauer und Umwelteinflüsse, weswegen robustere Displays entwickelt wurden. Zwar ist eine hohe Steifigkeit der Komponenten wichtig, dennoch sollten Touch-Displays bei einem Unfall flexibel genug sein, um das Ri- siko einer Verletzung bei einem Aufprall zu reduzieren. Es gilt also, einerseits die Sensorik und den Fahrer zu schützen, andererseits aber auch vertraute Features in die Fahrgastzelle zu bringen. Evolution des Displays – Outcell, Oncell, Incell Dies gelingt über eine Integration der einzel- nen Bausteine in das Display. Wenn die Elek- tronik auf den äußeren Schichten angebracht ist (Outcell-Technologie), ist sie Temperatur- schwankungen, Vibrationen und elektromag- netischen Effekten stärker ausgesetzt. Daher wurden in der Folge der Sensor und der Mi- krocontroller immer tiefer im Panel verbaut (Oncell-Technologie). Der Vorteil einer solchen Konstruktion ergibt sich aus dem grundsätz- lichen Aufbau einer Touch-Komponente: Das Herzstück jedes Touch-LCD-Displays ist die sogenannte Cell, die im Wesentlichen aus einer schützenden TFT-Glasschicht (Thin Film Transistor) besteht, auf der TFT-Schaltkreise angebracht sind. Darüber befindet sich eine Schicht aus Flüssigkristallen, die nach oben Touch-Technologien für die Automotive-Branche Wie Features von interaktiven Displays ihren Weg in die Fahrgast- zelle der Zukunft finden Von Dipl.-Ing. Sebastian Masi, Senior Engineer Display & Instruments bei ARRK Engineering Smartphones, Tablets, Fernseher: Touch-Displays sind allgegenwärtig undwerden immer häufiger auch für moderne Fahrzeuge verwendet – sei dies für die tasten- und knopflose Bedienung der Klimaanlage oder des Infotainment- Systems. Im Gegensatz zur Unterhaltungselektronik müssen sich in Fahrzeugen diese Funktionen besonderen Herausforderungen stellen: Starke Vibrationen, wechselhafte Temperaturen und elektromagnetische Effekte sind im Straßenverkehr die Regel. Damit der Fahrer nicht nur zu Hause, sondern auch im Auto auf die ihm gewohnten Vorzüge von Touch-Displays zurückgreifen kann, muss die Technologie daher an die Anforderungen der Auto- mobilindustrie angepasst werden. Dies gelingt etwa durch die Integration modernster Technologien mit TDDI- oder OLED-Komponenten, aber ebenso mithilfe eines umfangreichen Test- und Absicherungsprozesses hinsichtlich Widerstandsfähigkeit und Funktion. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass das Fahrerlebnis durch fort- schrittliche Touch-Displays tatsächlich erhöht und nicht geschmälert wird. Bild: © metamorworks/shutterstock.com Immer häufiger werden Touch-Displays auch für moderne Fahrzeuge verwendet – sei dies für die Bedienung einer Klimaanlage oder in Form eines Infotainment-Systems.

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