OEM & Lieferant - Ausgabe 1/2021

29 che Umgebungsbedingungen herrschen, dass ein Prozess, innerhalb dessen ein bestimmtes Produkt herstellt wird, funktioniert oder eben nicht funktioniert. Lassen sie mich ein Beispiel schildern: Es gibt Unternehmen, die haben eine große Fertigung für Folien. Diese Folien wer- den mit Blasextrusionsmaschinen hergestellt. Die Folie wird dabei wie ein großer Schlauch in die Höhe geblasen, damit sie abkühlt und dann aufgewickelt werden kann. Dafür muss man bestimmte Parameter einstellen, damit die Folie eine vom Kunden geforderte Festigkeit, aber auch eine definierte Dehnbarkeit hat. Manchmal kann es sein, dass bei bestimmten Wetterbedingungen diese Folie an einem Tag gar nicht hergestellt werden kann, weil es eben gar nicht geht. Aber keiner weiß, wa- rum das wirklich so ist. Da gibt es erfahrene Maschinenbediener, die sagen: Heute brau- chen wir mit dem Produkt nicht anzufangen. Heute schaffen wir das nicht. Aber warum das so ist – das bleibt in den Köpfen bzw. der In- tuition der Bediener. Und unser Idee ist, dass wir jetzt versuchen, einmal dieses Vorwissen, das erfahrene Maschinenbediener haben, ein- zubringen und zu modellieren. Darüber hinaus wollen wir aber auch Daten aus den Prozessen schon ganz von Anfang an sammeln. Dies er- reichen wir durch Überinstrumentierung, in- dem wir umfassende Sensorik in die Anlage einbauen, um dann Daten zu sammeln, daraus Modelle zu machen und Prozessparameter zu lernen. Wir erforschen damit, welche Para- meter verändert werden müssen, damit am Ende die Qualität gleichbleibend hoch bleibt. Das schafft man nur im Verbund der beschrie- benen Kompetenzen und das verstehen wir darunter, wenn wir sagen, dass wir unreife Prozesse industrialisieren. Ist es falsch oder abwegig, dieses Phäno- men unreifer Prozesse mit dem profanen Vorgang des Backens eines Kuchens zu ver- gleichen? Einmal gelingt er, einmal nicht, obwohl man vermeintlich in beiden Fällen das Gleiche gemacht hat? Sauer: In der Tat – manchmal geht der Teig auf und manchmal nicht, obwohl man es in beiden Fällen genau gleich gemacht hat. Und am Ende kommt nicht in allen Fällen das Pro- dukt heraus, das man eigentlich haben will. Unsere Arbeitshypothese ist: Wir versuchen, durch Überinstrumentierung, d.h. durch den massiven Einbau von Sensorik unterschied- lichster Art an verschiedenen Stellen des Prozesses, mittels datengetriebener Model- lierung herauszufinden, was eigentlich die verantwortlichen Parameter für bestimmte Produkteigenschaften sind. Und wenn dann der Prozess stabil läuft und man verstanden hat, welche Prozessparameter für welche Messwerte verantwortlich sind, kann man die überschüssige Instrumentierung wieder entfernen. Der Prozess muss auch wirt- schaftlich sein: Sensorik, Datenerzeugung und -verarbeitung verursachen erhebliche Kosten. Deswegen wollen wir am Ende nur genau die Sensorik haben, die man braucht, um den Prozess gezielt regeln oder steuern zu können. Die Überinstrumentierung ist insoweit nur Mittel zum Zweck, um die für Impressum Verlag und Herausgeber: VEK Verlag Inhaberin: Elisabeth Klock Wilhelm-Schrohe-Str. 2, 55128 Mainz Telefon +49 611 949164-65 Telefax +49 611 949164-7755 info@klock-medienpartner.de www.klock-medienpartner.de Redaktion: Elisabeth Klock (verantwortlich) Dr. Rudolf Müller Lektorat: Dr. Rudolf Müller Anzeigenleitung und -verkauf: Elisabeth Klock Telefon +49 611 949164-65 Mobil +49 157 50153533 Titelseite: Christopher Koster Fotosatz: Fotosatzstudio Oliver Bauer www.fotosatzstudio.de Druck: KRÜGER Druck+Verlag, 66663 Merzig Onlineausgabe: Oliver Bauer Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Clive Davies, Günther Gaimer Titelbild: Zur Gestaltung des Titelbildes und des Inhaltsverzeichnisses benutzten wir Illustrationen und Fotos von • Sylverarts Vectors /shutterstock.com • ConnectVector /shutterstock.com • Have a nice day Photo /shutterstock.com • leungchopan /shutterstock.com • P5h /shutterstock.com • Wellnhofer Designs /shutterstock.com • Gorodenkoff /shutterstock.com Ausgabe 1/2021 Copyright: Verlag Elisabeth Klock Das Werk wurde mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. 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