OEM&Lieferant Ausgabe 1/2020

33 ges, verbaut ist. Damit wird die Funktion der Serienkomponenten nicht beeinträchtig und die Fahrleistungen auch nicht gemindert. Der benötigte Energiebedarf für das System wird aus dem vorhandenen Bordnetz gespeist. Die engen Vorgaben des Gesetzgebers stellen si- cher, dass die Betriebskosten für ein solches Abgasnachbehandlungssystem im Alltagsein- satz gering bleiben. Technisch werden mittels Sensorik die Stick- oxide im Abgasstrang detektiert. Für die selektive katalytische Reduktion (SCR) wird den Stickoxiden (NOx) ein Ammoniak (NH 3 ) zugemischt, welches durch verdampfen von Harnstoff (AdBlue) in einem NH3 Generator gewonnen wird. Die Produkte der Reaktion sind Wasser (H 2 O) und Stickstoff (N 2 ), beides Bestandteile unse- rer Atemluft. Für die Steuerung des autarken Abgasnach- behandlungssystems wird ein Steuergerät eingesetzt, welches die Berechnung der Harn- stoffmenge übernimmt und die exakt benö- tigte Harnstoffmenge dem NH 3 Generator zur Verfügung stellt. Eine Überdosierung ist durch die verwendete Softwarelogik ausgeschlos- sen, zusätzlich verlangt der Gesetzgeber eine Sperrschicht im SCR Katalysator. Die Umrüstung mit dem autarken Abgas- nachbehandlungssystem zur Reduktion von Stickoxiden in bestehende Fahrzeuge zeigt deutlich, dass eine Nachrüstung sowohl technisch als auch wirtschaftlich erfolgreich umgesetzt werden kann. Dabei ergeben sich sinnvolle Synergien zwischen Fahrzeug- herstellern, welche eine Schnittstelle für zukünftige Nachrüstungen zur Verfügung stellen sollten, den spezialisierten Unter- nehmen die Lösungen für betroffene Fahr- zeuggenerationen entwickeln und vertreiben, sowie für die Fachwerkstätten, die neben der fachgerechten Montage auch eine Gesamtbe- treuung über den Lebenszyklus von Fahrzeu- gen übernehmen. Fahrzeuge sind damit nicht unnötig zu erneuern und können weitere Jahre korrekt betrieben werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit ein wichtiger Punkt für den CO 2 Footprint und den ressourcenschonende Materialeinsatz. In diesem Zusammenhang muss darüber nachgedacht werden, dass Nachrüstungen im Lebenszyklus des Fahrzeuges eine Normali- tät bekommen. Die Zunahme von Wissen im Zusammenhang mit Entwicklungszeiten in der Automobilindustrie verlangt nach neuen Lösungen, um eine Kollision von Technolo- giestand und Entwicklungsgeschwindigkeit zu verhindern. In der Schiffs- und Flugzeug- industrie ist das technische Anpassen an den Stand der Technik im Lebenszyklus des Verkehrsmittels durchaus üblich und sollte auch in der Fahrzeugindustrie umgesetzt werden. Technologische Anpassungen an die verlang- ten Emissionsgrenzwerte ist hier nur der An- fang, auch werden Anpassungen nötig beim Einsatz von synthetischen Kraftstoffen, der Car to Car oder Car to X Kommunikation als auch beim teil- und vollautomatisierten Fah- ren. one decade one decade state of the art vehicle life cycle vehicle upgrade I vehicle upgrade II Die Baumot Group AG ist der führenden Anbieter für klimafreundliche Lösungen im konventionellen Antriebsstrang. Bestandsfahrzeuge an den Stand der Technik anzupassen und damit die strengen Emissionsvorgaben einzuhalten ist das Kern- geschäft der Unternehmung. Die wachsenden Märkte in- und außerhalb Europas für aktive Abgasnachbehandlungssystem spiegeln den nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit den bestehenden Fahrzeugressourcen wider. Allein in Deutschland sind aktuell 46Mio PKW, davon ca. 6Mio mit EURO5 Diesel Aggregaten im Markt. Mit einer aktiven Abgasnachbehandlung die dem Stand der Technik entspricht und vom KBA durch ABE zugelassen ist sind diese Fahrzeuge nicht nur von Verkehrsverboten ausgenommen, sie stabilisieren auch den Widerverkaufswert für den Fahrzeughalter. Eine Win-Win Situation für Umwelt und Halter. Baumot Group AG BAUMOT GROUP AG  www.baumot.de Webseite Firmenprofil ServiceXpert Gesellschaft für Service- Informationssysteme mbH Ingolstädter Straße 45 80807 München Telefon: +49 89 2444209-0 Telefax: +49 89 2444209-99 office@servicexpert.de www.servicexpert.de ServiceXpert ServiceXpert, das System- und Softwarehaus für führende Nutzfahr- zeughersteller sowie deren Zulieferin- dustrie in Deutschland und Europa, ist etablierter Engineering-Partner für die Elektrik-/Elektronik-Entwick- lung im Fahrzeug. Funktions- und Software-Entwicklung sowie Test und Integration bis ins Gesamtfahrzeug sind Kern der Aktivitäten des Un- ternehmens. Mit ihrem spezifischen Know-how entwickeln die Fachleute der ServiceXpert innovative Lösungen. Die Fachleute des Diagnose-Center DiC erarbeiten durchgängige Diag- noselösungen von der Entwicklung bis in den After Sales Service. Die ServiceXpert unterstützt ihre Kunden zudem bei der Planung, Realisierung und dem Betrieb von Informationssystemen über den Produktlebenszyklus. Für die Betreu- ung im After Sales Service entwi- ckelt das Unternehmen modulare IT Lösungen und mobile Applikationen. Anzeige

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