OEM&Lieferant Ausgabe 1/2019

4 Grußwort von Elisabeth Klock und Dr. Rudolf Müller Liebe Leserinnen und Leser, die Automobilindustrie am Standort Deutschland blickt auf ein höchst erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Mit einer Umsatzsteigerung auf 422,8 Mrd. Euro wurde ein neuer Rekordwert erzielt. Aber die so er- freuliche Situation scheint sich einzutrüben. So ging nach den vomVDA jüngst veröffentlichten Zahlen die PKW-Produktion imDezember 2018 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18 Prozent zurück. Der Anteil exportierter PKW sank im gleichen Zeitraum gar um 20 Prozent. Insbesondere der Rückgang beim Export – erstmals seit 2009 – sorgt in den Vorstandsetagen der deutschen Automobilindustrie für Besorgnis. Einwesentlicher Grund für die verhagelte Verkaufsstatistik imSpätjahr 2018 war sicherlich die Tatsache, dass alle Hersteller nur unzureichend auf das neue WLTP Abgastestverfahren vorbereitet waren und des- halb trotz bestehender Nachfrage schlicht und ergreifend nicht liefern konnten. Die nach wie vor nicht gelöste Dieselproblematik mit akut drohenden oder bereits angeordneten Fahrverboten wirkte sich nega- tiv aus und ein erstmals seit Jahren schwächelnder chinesischer Markt tat ein Übriges. Doch wie sind die kurz- und mittelfristigen Perspektiven? Sicherlich nicht beruhigend auf den Automobilmarkt wirkt die aktu- elle Brexit-Diskussion. Wollte man hier eine Prognose abgeben wollen, bewegt man sich auf dem Niveau gehobener Kaffeesatzleserei, was die Planer grenzüberschreitend produzierender Unternehmen zur Ver- zweiflung treibt. Auch die Diskussion über Strafzölle für europäische Fahrzeuge in den USA hat sich wieder verschärft und die Drohungen der US-amerikani- schen Seite in diesem Handelskonflikt werden lauter und gipfeln in der politischen Stigmatisierung von Fahrzeugen europäischer Hersteller – allen voran Produzenten deutscher Premiummodelle. Diese unangenehmen und zumeist politischen Tendenzen treffen aber auf eine im Kern gesunde und robuste deutsche Automobilindustrie, die den Strukturwandel angenommen und an führender Stelle global mitgestalten will. Auch ein Strafzoll von 25 Prozent wird deutsche PKW nicht von Amerikas Straßen verdrängen. Gerade Fahrzeuge im oberen Premi- umsegment gelten als nicht besonders preissensibel. Neben dem Preis zählen hier nachwie vor überragende Qualität, Innovationsführerschaft und Produkt- und Markenprestige als Kaufmotivatoren. Und amErhalt und Ausbau genau dieser Attribute arbeitet die deutsche Automobil- und Zulieferindustriemit Hochdruck. Alle Hersteller warten in diesem und im nächsten Jahr mit eignen E-Mobilitäts-Modellreihen auf. Zur Entwicklung Autonomen Fahrens schließen OEM’s Allianzen untereinander oder mit bisher branchenfremden Software-Anbietern. Innovative Geschäftsmodelle wie z. B. im Car Sharing verändern Wert- schöpfungsketten. Und insbesondere die Zulieferindustrie glänzt mit einer Vielzahl neuer Patente und unterstützt damit die Innovations- fähigkeit der OEM’s. Genau diese Aspekte spiegeln sich auch in den Beiträgen zur aktuellen Ausgabe von OEM&Lieferant. Nicht nur in der bewährten Print-Form, sondern cross-medial präsentieren europäische Unternehmen und ihre Service- und Dienstleistungspartner ihre neusten Entwicklungen, Technologien, Verfahren, Innovationen und Produkte. Über Interaktionen, Verlinkungen und die Vernetzung zu Webin- halten und Sozialen Medien eröffnen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die Möglichkeit, deutlich mehr Hintergrund- und Zusatz- informationen zu erhalten, als dies in den reinen Printbeiträgen möglich ist. Unser Dank gilt allen Autoren, Interviewpartnern und Anzeigenkunden für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Sie sind herzlich ein- geladen, auch in der nächsten Ausgabe, die im Herbst 2019 zur IAA in Frankfurt erscheinen wird, wieder mit Ihren Beiträgen, Anzeigen und Interviews dabei zu sein. Unseren Leserinnen und Lesern wünschen wir viel Freude bei der Lektüre unseres Magazins und bei der Wahrnehmung der Verlinkungs- und Vernetzungsoptionen. Elisabeth Klock Dr. Rudolf Müller

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