OEM&Lieferant Ausgabe 1/2018

32 In der Automobilindustrie drehen sich die Räder immer schneller, und der Markt ent- wickelt sich dynamisch – Stichwort digitale Transformation/Industrie 4.0. Um die damit verbundenen Herausforderungen zu bewäl- tigen, sind digitale Konzepte für die Logistik und die Just-in-Sequence-(JIS)-Fertigung und ein automatisierter, effizienter, flexibler und transparenter elektronischer Datenaustausch unverzichtbar. Das gilt für die Zusammenarbeit der Automobilhersteller (OEM) mit ihren Zu- lieferern genauso wie zwischen Zulieferer und Vorlieferant. EDI-Datenaustausch braucht Standards Eine grundlegende Voraussetzung für den rei- bungslosen Austausch von Logistikdaten ist die Verwendung standardisierter EDI-Formate und Warenbegleitdokumente wie Transportla- bel und Sendungsbelege. Nur so ist die größt- mögliche Interoperabilität aller Partner in der automobilen Wertschöpfungskette gewähr- leistet. Gleichzeitig sinken dadurch die Trans- aktionskosten, was vor allem den Zulieferern zugutekommt. Durch die ständige Weiterentwicklung in Lo- gistik und Produktion steigen die Anforderun- gen an den EDI-basierten Datenaustausch. Das erfordert eine kontinuierliche Anpassung der verwendeten Formate und Begleitdokumen- te. Auch müssen die EDI-Standards für neue Prozesse und OEM-Verfahren immer wieder angeglichen werden. EDI-Anforderungen in SAP abbilden Hier kommt der Arbeitskreis Kommunika- tions- und Informationstechnologie (KIT) des Verbandes der Automobilindustrie ins Spiel. Projektgruppen dieses Arbeitskreises, der in der VDA-Logistikabteilung verankert ist, erar- beiten Empfehlungen zur Standardisierung des unternehmensübergreifenden elektronischen Austauschs von Logistikdaten in der Lieferket- te. Sie entwickeln zugleich neue Nachrichten- formate, die die „klassischen“ VDA-Formate nach und nach ersetzen werden. Die Herausforderung speziell für mittelstän- dische Automobilzulieferer besteht darin, die Prozessanforderungen, die mit einer neuen VDA-Empfehlung wie der VDA 4987 verbun- den sind, und die benötigten Formulare und Label korrekt in ihrem IT- bzw. SAP-System abzubilden. Bei der Klärung von Fragen in diesem Zusam- menhang unterstützt WSW Software den Ar- beitskreis als Partner aus der Softwareindus- trie und wirkt aktiv daran mit, die Integration neuer VDA-Empfehlungen für den EDI-Daten- austausch in vorhandene IT-Systeme, vor allem in SAP ERP zu vereinfachen. WSW Software war unter anderem beteiligt an der VDA 4984 (Global DELFOR) für Lieferabrufe, an der VDA 4987 (Global DELFOR) für Lieferavise, an der VDA 4939 für Transport- und Sendungsbelege, der VDA 4994 für die globalen Transportlabel und der VDA 4989 für die Gelangensbestäti- gung. Gegenwärtig arbeitet WSW Software an WSW Software und VDA: Am Puls der Automobilindustrie Von Siegfried Kuri, Leiter Produktmanagement SAP, WSW Software GmbH Durch die Mitarbeit im VDA, dem Verband der Automobilindustrie, hat WSW Software großen Anteil an der Entwicklung der Empfehlungen, mit denen der Verband den EDI-basierten Datenaustausch in der Automobilbranche standardisieren will. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse arbeitet WSW Software direkt in SPEEDI ein, sodass sie zeitnah in den SAP-Prozessen der Kunden zur Verfügung stehen – ein echter Mehrwert. IT und Automotive Bild/Grafik: © WSW Software GmbH WSW Software unterstützt den VDA bei der Entwicklung neuer Empfehlungen wie der VDA 4939 für Trans- port- und Sendungsbelege und wirkt zugleich aktiv daran mit, die Integration neuer VDA-Empfehlungen für den EDI-Datenaustausch in vorhandene IT-Systeme, vor allem in SAP ERP zu vereinfachen.

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