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33 zielstrebig die Strategie, neue Geschäftsfel- der auf den Zukunftsmärkten Lightweight Design, Efficiency, Comfort & Safety (auto- nomes Fahren/Fahrerassistenzsysteme) und primär Powertrain zu generieren. Diese bedeutsame strategische Neuausrichtung auf zukunftssichere Komponenten, die per- fekt zur hauseigenen Fertigungswelt passen, lässt deutlich effizienter mit den Ressourcen Menpower und Kapital arbeiten: gezieltere Akquise zukunftsfähiger Projekte, vorrangige Bearbeitung von Anfragen, die wirtschaftlich gefertigt werden können, Absicherung von Investitionsentscheidungen, effizientere Fer- tigung, usw. Bereits heute fallen bei der Hybridisierung bestehender Antriebskonzepte bis hin zu komplett integrierten elektrischen Antriebs- modulen, Substitutionen zu dem bisherigen Fertigungssegment des konventionellen Antriebsstrangs an. Einerseits werden beste- hende Bauteile zukünftig komplett entfallen, andererseits werden bestehende Komponen- ten im Getriebe direkt integriert (z. B. Steu- ergeräte für Leistungselektronik). Auch in Zukunft werden moderne hochkomplexe Alu- minium-Druckgusskomponenten von VOIT gebraucht. Dazu gehören z. B. einbaufertige kundenspezifische Powertrain-Komponen- ten für Doppelkupplungs- und Automatge- triebe sowie zukünftige Getriebekonzepte: Zwischenplatten, Kolben, Töpfe sowie Hyb- rid-Bauteile. Ferner Elektronikgehäuse für Start-Stopp, Einspritzpumpengehäuse, Pla- tinenträger, Kühlelemente für die Steuerungs- und Leistungselektronik sowie im Bereich Lenkung das Motorgehäuse für elektrische Lenkhilfe und Lagerschilde. In den nächsten Jahren wird sich das Zielproduktspektrum zunehmend auf Getriebeinnenteile, Gehäu- sestrukturen für die E-Mobility, Gehäuse- strukturen für Leistungselektronik, Elektro- motorengehäuse sowie Komponenten zur Energierückgewinnung und Brennstoffzellen- stacks, teils mit aktiver Flüssigkeitskühlung, ausweiten. Seitens der Kunden verschärft sich der Wunsch, neue Produkte immer schneller auf den Markt zu bringen. Die hohe Kunst eines Suppliers besteht darin, Bauteillö- sungen gemeinsam mit dem Kunden so zu entwickeln, dass sie möglichst auf bestehen- de, standardisierte Fertigungstechnologien adaptiert werden können. Da parallel zur Bauteilentwicklung auch die Prozessentwick- lung für die spätere Serienfertigung erfolgt, verkürzt sich die Entwicklungszeit. Der OEM profitiert somit von einer prozesssicheren Fertigung in Großserie und einem früheren Markteintritt. In den Technologien Umform- technik und Druckguss konzentriert VOIT sich dabei auf Zielprojekte, die sich auf den Antriebsstrang des Fahrzeugs fokussieren. Und die vom ersten Fertigungsschritt (Alumi- nium Druckguss oder Umformtechnik) über mechanische Bearbeitung, Fügeprozesse, Reinigung, Montage, Erprobung bis hin zum Logistikkonzept aus einer Hand angeboten werden können. Standardisierung von Fertigungs- und Organisationsprozessen – Transfer von Standards und erprobten Technologien Angesichts der Bestrebungen einiger OEM, Produktionsstätten aus Deutschland zugunsten neuer Standorte in kostengüns- tigeren Regionen zurückzufahren, und die- se neuen Stätten dann flexibler auf kleinere Losgrößen/individuellere Kundenwünsche auszulegen, ist offensichtlich, dass die deutschen Zulieferer darauf mit schlanke- ren Strukturen und flexibleren Lösungen reagieren müssen. Wie lässt sich also die Prozesseffizienz erhöhen und hierdurch die Kosten senken? Wie lässt sich die Flexibili- tät steigern? Und wie überträgt man seinen hohen Technologiestandard sicher und sta- bil auch auf Tochterunternehmen? Gefragt ist das hierarchieübergreifende Know-how von Spezialisten: Die eigenen Mitarbeiter. Lean-Teams, KVP-Teams (KVP = Kontinu- ierliche Verbesserungsprozesse) und ein innerbetriebliches Vorschlagswesen liefern hier den Input für vielerlei Maßnahmen rund um Reduzierung der Rüstzeiten, Beseitigung von Produktionsstörquellen, besserer Ver- netzung der Prozesse untereinander, Redu- zierung von Energiekosten uvm., und sichern so die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Standorte. Dass Maschinen für ähnliche Bauteile redundant sein sollten hinsichtlich der Mehrfachnutzung gleicher Werkzeuge, samt Folgeeinsparungen in der Werkzeug- pflege und bei der Nachhaltung von Ersatz- teilen, versteht sich von selbst. Diese und weitere Maßnahmen laufen bei den saarländischen Experten unter „VPS – VOIT- Produktionssystem“. Die Standardisierung aller Organisations- und Produktionsprozesse durch das gruppenweite VPS-Produktions- system, das Maschinen, Werkzeuge, Abläu- fe usw. umfasst, führt zu einer signifikanten Verminderung der Prozessineffizienzen, einer Reduzierung der Komplexität sowie zu einer Verringerung von Beständen über die ganze Wertschöpfungskette. Zunehmend werden daher am Stammsitz erprobte, optimierte und etablierte Organisationsstrukturen sowie Fer- tigungs- und Standardisierungsprozesse als neuer Standard auf alle Firmen des Unterneh- mensverbundes übertragen und ausgebaut. Sie sind entscheidende Kriterien für den inter- nationalen Erfolg. Innovation: Darwin goes digital „Es ist nicht die stärkste Spezies, die über- lebt, auch nicht die intelligenteste, aber diejenige, die am anpassungsfähigsten auf Veränderungen reagiert.“ Dieser Satz von Charles Darwin gilt erst recht für Unterneh- men der Zulieferbranche. Digitalisierung, Wissensmanagement und autonomes Fah- ren dürften die Impuls gebenden Chan- cen sein, die es zu nutzen gilt. Das größte Kapital liegt im zu hebenden Prozess- und Branchenwissen der Mitarbeiter. Angefan- gen von wettbewerbssichernden Prozessin- novationen, über die zunehmende Indust- rie 4.0-Umsetzung, bis zu digitalen Supply Chain relevanten Prozessen, die OEM und Tier-1 gemeinsame Vorteile hinsichtlich Pro- duktivität, Qualität und Geschäftsergebnis verschaffen. In einem Klima der Aufge- schlossenheit lassen sich zudem, ergän- zend zu F&E-Leistungen, durch zielführen- des Innovationsmanagement und Methoden wie Design Thinking oder Corporate Think Tank, neue Produkte und Leistungen ent- decken, wie neue Geschäftsmodelle rund um das Thema Mobilität unter dem Aspekt der „Digitalisierung“. Die mobile Zukunft wird spannend, digital und technisch anspruchs- voll und die schönsten, technologisch inter- essantesten und angesagtesten Autos dieser Welt werden auch zukünftig „VOIT inside“ haben. ■ Von Astrid Wilhelm-Wagner, Leiterin PR & Marketing, VOIT Automotive GmbH VOIT Automotive GmbH www.voit.de Webseite VOIT www.facebook.com/ VOIT.Automotive Facebook Astrid Wilhelm-Wagner Leiterin PR & Marketing Digitale BusinessCard

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