automotive extra

EDITORIAL Der hohe Kostendruck in der Automobilindustrie, die Notwendigkeit effiizienter Produktionsketten sowie die Beherrschung kurzer Modellzyklen und steigender Variantenvielfalt erfordern den Einsatz von Anlagen und Maschinen, die eine besonders 
hohe Verfügbarkeit und Flexibilität garantieren. 
Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau ist ein wichtiger Ausrüster der Fahrzeugbranche und erzielt einen großen Anteil seines Umsatzes in der Automobil- und 
Zulieferindustrie. Die steigenden Anforderungen an die Automobilindustrie, wie beispielsweise die globale Vernetzung bestehender Produktionskapazitäten, die langfristige Erhöhung des Automatisierungsgrades und der Aufbau von Produktionskapazitäten zur Herstellung von Elektro- und Hybridfahrzeugen versprechen auch künftig 
Chancen im Wachstumsmarkt Maschinen- und Anlagenbau.
 Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau ist mit rund einer Million Beschäftigten in mehr als 6000 Betrie- ben und einem Umsatz von ca. 220 Mrd. Euro eine der tragenden industriellen Säulen Deutschlands. Als Kern der Investitionsgüterindustrie prägt er mit seinen komplexen Erzeugnissen für alle Bereiche der Wirt- schaft die industrielle Leistungsfähigkeit Deutschlands wie keine zweite Branche. Mit einer Exportquote von 77 % ist der deutsche Maschinen- und Anlagenbau Weltmarktführer mit einem Weltmarktanteil von gut 16 % vor China, den USA und Japan. Europa ist dabei mit einem Anteil von 55 % der wichtigste Markt für Maschinen “made in Germany”. 70 % der Unternehmen sind globale Player oder Exporteure und 60 % sehen ihr Angebot im Premiumsegment. Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau ist auch volkswirtschaftliche Wachstumslokomotive. So ver- zeichneten die Branchenunternehmen zwischen 2010 und 2012 ein durchschnittliches Wachstum von fast 10 %. Die Investitionen lagen in den letzten Jahren stabil um die 6,5 Mrd. Euro, die interne FuE-Aufwen- dungen bei ca. 5,5 Mrd. Euro jährlich. Der Maschinen- und Anlagenbau ist – nach Angaben der Bundesregierung- eine der innovativsten Indus- trien Deutschlands, da er maßgeblich Zukunftstechnologien entwickelt und einsetzt. Die Innovations- aufwendungen liegen bei ca. 10 % des Umsatzes. 43.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den Forschungs-und Entwicklungsbereichen beschäftigt. Gemessen am Branchenumsatz liegt der Maschinen- und Anlagenbau auf Platz zwei hinter dem Fahr- zeugbau, was daran liegt, dass die Automobilindustrie in erster Linie in Großserien produziert, während im Maschinenbau die Kleinserie oder Einzelfertigung dominiert. Zentrales Element des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ist seine mittelständische Prägung, was stark zu seiner Innovationsfähigkeit und Flexibilität beiträgt. Mit dem crossmedialen Sonderheft automotive extra, Schwerpunkt Anlagen- und Maschinenbau, bündeln der VEK Verlag und die Springer Fachmedien erstmals ihre hohe fachliche Kompetenz in einem professi- onellen Sonderheft, mit dem Zielgruppen multimedial, d.h. parallel auf verschiedenen Kanälen, angespro- chen werden. Dadurch wird eine deutliche Erhöhung der Reichweite und damit eine Vergrößerung des Leserkreises erreicht. Dr. Rudolf Müller Volker Hesedenz VEK Verlag Springer Fachmedien Datenquellen: ifo-Institut, Statistisches Bundesamt, Stifterverband für die deutsche Wirtschaft, VDMA – Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. Anlagen- und Maschinenbau – ein wichtiger Partner der Fahrzeugindustrie 3

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