autoregion international 1/2024

7 Hersteller – neben bekannten Namen wie Nvidia und Intel – ausnahmslos in den USA beheimatet sind. Nicht viel anders verhält sich die Situation in der Batterietechnologie mit einem Produktionsschwerpunkt in China, Japan und Südkorea. Dies wiegt umso schwerer, als die Batterieeinheit im Elektrofahrzeug einen Wertschöpfungsanteil von ca. 20 Prozent ausmacht. Konsequenterweise investieren alle OEMs im Bereich der Batteriezellenfertigung, um Abhängigkeiten künftig zu reduzieren und Lieferketten zu verkürzen. Tatsache ist aber auch, dass das technologische Entwicklungspotential der Batteriezellen als hoch einzustufen ist. Batteriezellen werden leistungsfähiger werden müssen, Reichweiten werden sich verlängern, Ladezeiten sich verkürzen. Ihr Gewicht wird sich verringern und ihre Produktion wird als Kreislaufwirtschaft organisiert sein müssen, die Entsorgungsgesichtspunkten und Fragen der Rohstoffrückgewinnung Rechnung tragen wird. Will die Zulieferindustrie nicht den Anschluss verlieren, muss sie an diesem Entwicklungsprozess partizipieren und ihre Produktionsweisen und ihre Produkte auf diese Technologie konzentrieren. Dass Länder wie die USA, China, Südkorea oder Japan dabei freiwillig auf ihren technologischen Vorsprung verzichten, dürfte wenig wahrscheinlich sein. Umso dringender ist es, massiv in Forschung und Entwicklung – sowohl in Unternehmen als auch in Universitäten und Hochschulen – zu investieren, um im Wettbewerb aufzuschließen und diese Felder mit technologischen Neuentwicklungen zu besetzen. Dies wird eine der Voraussetzungen sein, eine globale führende Position im Automobilmarkt wieder einnehmen zu können. Eine weitere fundamentale Voraussetzung für den Einsatz von KI im Verkehr der Zukunft ist eine flächendeckende digitale Infrastruktur. Mit dem neuen 5G-Netz wird bis spätestens 2025 die Grundlage für eine Digitalisierung des Verkehrs geschaffen sein und Deutschland liegt im internationalen Vergleich beim Ausbau der digitalen Infrastruktur unter der fünf führenden Ländern. Zunehmend zeigt sich jedoch, dass nicht im Vorhandensein einer digitalen Infrastruktur das Problem liegt, sondern in seiner Nutzung. In einer Untersuchung zur Branche der Fabrikausrüster – ein wesentlicher Zulieferbereich der Automobilindustrie – kommt das Karlsruher Fraunhofer Institut IOSB zu der Erkenntnis, dass gerade kleine und mittlere Unternehmen digitale Technologien nur zögerlich aufnehmen und nur langsam in Maschinen, Anlagen und Komponenten der nächsten Generation umsetzen. Vorbehalte bestünden vor allem bei der Vernetzung und beim Datenaustausch. Der Grund für diese Zurückhaltung liegt in erster Linie in der nicht vorhandenen digitalen Kompetenz der Unternehmen und der mangelnden Qualifikation der vorhandenen Mitarbeiter. Im Gegensatz zu den OEMs sind die KMUs darauf angewiesen, diese Kompetenzen durch neue Beschäftigte von einem fast leer gefegten Arbeitsmarkt aufzubauen. Es ist fast schon eine Binse, dass die Transformation in eine dekarbonisierte Verkehrswelt einhergeht mit einem Abbau von industrieller Beschäftigung und einem gleichzeitigen Aufbau im Bereich neuer Technologien, die bisher in unserer Industrielandschaft nicht besetzt waren. Mag für eine Übergangszeit angesichts paralleler Fertigungsstrukturen von klassischen Verbrenner- und E-Fahrzeugen der Beschäftigungsrückgang nicht so signifikant erscheinen, sprechen die Planungen der OEMs und der großen Zulieferer eine eindeutige Sprache. Die Fertigung von E-Fahrzeugen ist weniger beschäftigungsintensiv und die industrielle Anpassung ist schon in vollem Gang, wovon die Ankündigung erster Werkschließungen – wie die von Ford in Saarlouis – Zeugnis ablegen. Allerdings befinden sich die Unternehmen in einem Dilemma, da sie einerseits ihre Belegschaften quantitativ verringern und Legal notice autoregion international – Greater Region Mobility Innovation in cooperation with autoregion e. V., Cluster for the Greater region Luxembourg, France region Grand EST, Rheinland-Pfalz, Saarland Armin Gehl, Managing Director autoregion e. V. Anthony Auert, Cluster Manager AutoMobility, Luxinnovation Publisher: VEK Publishing Elisabeth Klock Wilhelm-Schrohe Str. 2 55128 Mainz/Germany Phone +49 611 949164-65 Fax +49 611 949164-7755 info@klock-medienpartner.de www.klock-medienpartner.de Editors: Elisabeth Klock (Publishing Director) Dr. Rudolf Müller Armin Gehl Sophie Margue/Luxinnovation More employees of the issue: Atifet Halolaj Assistent to the management autoregion e. V. Günther Geimer Proofreading: Clive Davis Phone +34 671 318641 Advertisement Manager: Elisabeth Klock Phone +49 611 949164-65 Desktop-Publishing: Oliver Bauer www.grafik-bauer.de Online-Edition: Oliver Bauer Cover Page: Christopher Koster Print: reha gmbh, CityCenter 66111 Saarbrücken www.rehagmbh.de For the design of the cover we used illustrations and photos from: H2-Mobility shutterstock.com: thinkhubstudio, Marian Weyo, NicoElNino, Sylverarts Vectors, ConnectVector Edition: 1/2024 Copyright: VEK Publishing Elisabeth Klock This work was created with the greatest possible care and after best knowledge and does not claim to be exhaustive. Despite careful review, neither the publisher nor the editor can accept liability for the completeness or accuracy of the publication. Contributions characterized by name express the respective author’s individual opinion. Neither the publisher or the editor have made such external contributions their own. 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