OEM&Lieferant Ausgabe 2/2018 / OEM&Supplier Edition 2/2018
58 sondern muss bei seinem Bahnverlauf die Schrägstellung der Hülse berücksichtigen, die je nach Bauteilvariante um bis zu 13 Grad vari- iert. Dank seines ausgezeichneten Bahnverhal- tens erledigt der MH12 diese Aufgabe schnell und präzise, so dass die Taktzeiten eingehalten werden können. Steuerungstechnisch auf der Höhe der Zeit Dass sich die Verantwortlichen bei Ros für YASKAWA als Roboterlieferanten entschieden, hat mehrere Gründe: Erstens hat man im Un- ternehmen bereits positive Erfahrungen mit den japanischen Robotern gesammelt und sieht deshalb keine Veranlassung, etwas an der Single Sourcing Strategie zu ändern. „Des Wei- teren sprachen die gute Wiederholgenauigkeit der Roboter, ihre Geschwindigkeit sowie die einfache Anbindung an Bildverarbeitungssys- teme über Profinet für die Entscheidung pro YASKAWA“, verrät Lamprecht. Auch steuerungs- und kommunikationstech- nisch ist die Anlage auf der Höhe der Zeit. Auf eine konventionelle Verdrahtung wurde zu- gunsten der Kommunikation über Profinet verzichtet, was den Aufwand signifikant redu- zierte. Sämtliche Werkstückträger sind mit einem RFID-Chip ausgestattet, was unter an- derem deren Identifikation enorm erleichtert. Ein wichtiger Aspekt, denn für die Montage der acht Hülsenvarianten sind immerhin mehrere unterschiedliche Werkstückträgerausführun- gen erforderlich. Über RFID lässt sich sehr ein- fach sicherstellen, dass sich die passende Auf- nahme für die angewählte Bauteilvariante auf dem Rundschalttisch befindet. Positiver Ne- beneffekt: Auf dem Chip sind auch die Daten jedes Montageschrittes gespeichert. Auch die Bedienmannschaft kommt mit der Anlage bestens zurecht. Während die Be- und Entladung weitgehend manuell erfolgt, laufen alle Montageschritte vollautomatisch ab. Der Betrieb der Anlage ist denkbar einfach, der Be- diener wählt dazu an der Steuerung die ent- sprechende Variante und startet den Monta- geprozess. Ein Falschteil würde die Anlage sofort erkennen und den Montageprozess stoppen. Alles in allem erfüllt die in Eigenregie kon- zipierte und realisierte Anlage sämtliche Vor- gaben des Lastenhefts. „Die Anlage erreicht die geforderten Taktzeiten, besitzt die nötige Fle- xibilität für die Montage aller Varianten, baut sehr kompakt, so dass wir mit geringer Stellflä- che auskommen und verfügt über erstklassige Komponenten, darunter die beiden YASKAWA- Roboter, die hohe Performance und Verfügbar- keit garantieren. Das alles ohne die Kosten für externes Engineering – was wollen wir mehr“, resümiert Lamprecht. Bei der Montage der Kappe muss der YASKAWA-Sechsach- ser einem ausgeklügelten Bewegungsmuster folgen. Ros GmbH & Co. KG www.ros-coburg.de YASKAWA Europe GmbH www.yaskawa.eu.com/de YASKAWA ist mit mehr als 410 Mrd. Yen (rund 3,5 Mrd. Euro) Jahresumsatz ein weltweit führender Hersteller von Servoantrieben (Sigma-7-Serie), Frequenzumrichtern (wie GA700) und MOTOMAN-Industrierobotern. Gegründet 1915 in Japan, ist YASKAWA seit über 100 Jahren der Philosophie treu, Produkte höchster Qualität zu liefern und hat sich damit eine weltweite Spitzenposition erarbeitet. Die Geschäftsaktivitäten von YASKAWA bestehen aus Drives (Frequenzumrichtern), Motion Control (Servoantrieben, Servomotoren, Maschinensteuerungen), Robotics (Industrieroboter, Robotersysteme), System-Engineering (Mittel- spannungsumrichter, Generatoren und Konverter) sowie Information Technology (Software-basierende Produkte). Seit 2012 gehört zudem die VIPA GmbH in Herzogenaurach mit dem Schwerpunkt Visualisierung und Prozessautomatisie- rung zu YASKAWA. Darüber hinaus wurde im Oktober 2014 das im Bereich Windkraftanlagen tätige Unternehmen The Switch Engineering Cooperation von YASKAWA übernommen. Damit ist YASKAWA weltweit eines von wenigen Unternehmen, das Komponenten und Lösungen für fast alle Branchen aus einem Haus anbieten kann. Mit umfangreichen Investitionen in Forschung und Entwicklung hat das Unternehmen eine Vielzahl von Erfindungen, Patenten und Innovationen hervorgebracht. Dieser technologische Anspruch hat die Geschäftsbereiche zu einer bedeu- tenden Marktposition in verschiedenen Industrien geführt, darunter: Maschinenbau und Anlagenbau (Verpackungs- maschinen, Pumpen/Kompressoren, Textilmaschinen, Digitaldruckmaschinen, Herstellung von Kränen und Hebezeu- gen, Anlagen für Halbleiter- und Elektronikfertigung, Maschinen zur Gewinnung und Bearbeitung von Holz, Glas, Metall, Steine/Erden) sowie in der Aufzugs-Industrie, im Fahrzeugbau und in der Montage- und Handhabungstechnik. Industrieroboter der Marke MOTOMAN finden zum Beispiel beim roboterbasierten Schweißen, in der Labor- automation, beim Verpacken und Handling sowie beim automatisierten Lackieren Anwendung. Die YASKAWA Europe GmbH mit Sitz in Eschborn bei Frankfurt gliedert sich in die Geschäftsbereiche Drives, Motion & Controls (Automatisierung, Antriebs- und Steuerungstechnik) und Robotics (Industrieroboter) und betreut die Märkte Europa, Afrika, Mittlerer Osten sowie den Bereich der früheren Sowjetunion. www.yaskawa.eu.com/de YASKAWA Europe GmbH Christopher Lamprecht, Fertigungsplaner bei Ros und Projektverantwortlicher für diese Anlage. Webseiten
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